Raumbeschreibung Frohburgsteg von Sämi Bättig


Leicht abseits der Menschenmenge, welche sich um 17:00 Uhr durch die Halle des Bahnhof Luzerns drängt, befindet sich am Ende einer Rampe der Frohburgsteg.

Etwas verborgen befindet sich der nun im Schatten liegende Eingang zu dem Steg, der Passanten sicher über die Geleise führen soll.
Wesentlich länger als in meiner Vorstellung erstreckt sich der Metallbau vor mir, als ich ihn von der Seite des Bahnhofs betrete. Mir fällt der stechende Geruch von ausgedrückten Zigarettenstummeln auf und ich höre den eifrigen Bahnbetrieb unter mir.

Als ich einige Meter gegangen bin, fällt mir plötzlich die warme Abendsonne ins Gesicht.
Vorher noch hinter dem grossen Stationsgebäude versteckt, blendet sie nun durch die offene Schale der Fussgängerüberquerung in meine Richtung. Meine Augen sind gereizt vom schnellen Wechsel der Helligkeit und auch der Temperaturunterschied ist gut spürbar. Ich muss mich kurz links wegdrehen, bis ich mich an die unangenehmen Veränderungen gewöhnt habe.

Eine Frau mit einem Rollkoffer kommt mir entgegen und durch die Quer zur Laufrichtung verlaufenden Rillen im Boden ertönt ein surrendes Geräusch, welches von den kleinen Rädern verursacht wird.
Das Geländer zu meiner rechten Seite wirft lange Schatten auf den Boden und hüllt somit den grösseren Teil unterhalb des Handlaufs in einen tiefen Grauton.
Ansonsten ist es sehr hell mit viel natürlichem Licht, ganz besonders sogar, wenn die Sonne so tief steht wie jetzt.
Die Unterkonstruktion für das Dach besteht aus Stahlverstrebungen und Trägern. Durch deren grossen Dimensionen sind sie weit auseinander und lassen viel Helligkeit herein, welche vom weissen Geländer auf der linken Seite zusätzlich reflektiert wird.

Der begehbare Teil hat grundsätzlich einen rechteckigen Schnitt, ausserhalb davon befindet sich jedoch zusätzlich noch eine gewölbte Aussenschale, welche mit dem überhängenden Dach verbunden ist. Diese auch aus Metall gefertigte Hülle ist bis über Kopfhöhe mit einem feinmaschigen Gitter eingekleidet, so dass bis zur Dachkante hin noch etwas mehr als ein Meter ganz offen ist.

Ich frage mich, ob die Sonne zu einer anderen Tageszeit wohl auf dieses Drahtgeflecht trifft und welche Schattenspiele sich daraus ergeben könnten. Nun komme ich langsam ans Ende und der Gang mündet in einer Lifttür. Kurz davor zweigt der Frohburgsteg noch einmal nach links ab und führt zu einem naheliegenden Gebäude, welches direkt vom Steg aus betreten werden kann.
Dort fällt mir auf, wie die Sonnenstrahlen vom Fensterglas des Baus reflektiert werden und diese typischen Tümpel artigen Lichtflecken an die Unterseite der Stegdecke projizieren.
Doch das Spektakel hält sich in Grenzen und würde einem vorbeischlängelnden Passanten wohl kaum auffallen.

Obwohl der Steg eine interessante Konstruktion aufweist, wird er kaum dafür bewundert werden.
Sein praktischer Nutzen überwiegt alle anderen Aspekte.
Sein Zweck ist es, Personen schnell, effizient und sicher über den brausenden Zugverkehr zu führen und diesen Zweck erfüllt er gut.
So ziehe ich mein Fazit, als ich meinen Anmarschweg zurück über den Steg, in die Richtung der grossen Bahnhofshalle gehe. Nun scheint die Abendsonne in meine linke Gesichtshälfte.

Raumbeschreibung Kapellbrücke (Schwerpunkt Licht) von Philipp Berner

Ich laufe vom Bahnhof Luzern in Richtung Reuss. Schon von weitem erkenne ich die überdachte, hölzerne Brücke mit dem grossen Turm aus Stein. So nah am Bahnhof gelegen und genau so nah am See kann man davon sprechen, dass diese Brücke im Zentrum der Stadt Luzern liegt. Dies ist auch unschwer zu erkennen, wenn man näher kommt, da einem dann die vielen Personen auffallen, die die Brücke benutzen. Einerseits sind dies Touristen, andererseits Geschäftsleute in Anzügen sowie viele weitere Passanten – ja sogar eine Hochzeitsgesellschaft posiert auf der Brücke.

Doch in der heutigen Zeit, in der sich vieles um unsere Umwelt dreht, stellt man bald fest, dass die Brücke mit drei Knicken eher diagonal über die Reuss gebaut wurde. Als gelernter Bauzeichner fragt man sich, ob es wirklich notwendig war, derart viel mehr Material zu verbrauchen, wo man doch sicherlich die Brücke auch einfach gerade über die Reuss hätte bauen können. Bei genauerem Betrachten aus verschiedenen Standorten stellt man jedoch fest, dass genau diese Bauweise den Charme der Brücke ausmachen.

Es ist späterer Nachmittag und die Sonne steht schon eher tief. Während die dem Bahnhof zugewandte Seite in Schatten getaucht ist, sieht man einen klaren Unterschied verglichen mit der sonnigen Seite. Bevor ich die Brücke betrete, betrachte ich diese im Detail vom Ufer aus. Die Holzbrücke steht überwiegend auf Holzstützen, wobei diese unter dem Wasserspiegel schon ein wenig abgenutzt sind und nicht mehr so stabil wirken. Doch einige Stützen sind aus Beton. Interessant ist ebenfalls der steinige Turm, der direkt an die Brücke oder umgekehrt gebaut wurde. Dieser ist nämlich achteckig. Dank der tiefstehenden Sonne sind so nun gewisse Flächen hell beschienen, währendem andere schon im Dunkeln liegen. Auf der von der Sonne beschienen Seite der Brücke fallen einem die Blumen in den unzähligen Blumenkästen auf. Im Sonnenlicht leuchten die unterschiedlichen Farben regelrecht vor dem dunklen hölzernen Hintergrund. Zusammen mit der Spiegelung auf der Wasseroberfläche und dem stahlblauen Himmel läuft einem Fotografen wie mir schon fast das Wasser im Mund zusammen.

Nun betrete ich die Brücke. Bei jedem Schritt knarrt das Holz unter meinen Füssen. An diesem Geräusch kann man auch gut erkennen, welche Passanten es eilig haben und die Brücke nur als Flussquerung benutzen und welche Personen Touristen sind. Nach einigen Metern bleibe ich stehen und lasse alles auf mich einwirken. Ich spüre den leichten Wind, ich höre die Vögel pfeifen, von den Ufern hört man die Menschen in den Restaurants plaudern und es schmeckt ein wenig wie an einem See. So kommt Ferienstimmung auf, die auch mit Freiheitsgefühl vergleichbar ist.

Wenn man der Sonne entgegenblickt, sieht man die glitzernde Spiegelung des Lichts im Wasser. Dies sorgt dafür, dass auch unter das sonst eher düster wirkende Dach genügend Licht kommt. So kommen die dort aufgehängten Gemälde besonders zur Geltung – auch ohne künstliche Beleuchtung. Wegen den Wellen wird das Licht dort schon fast spannender als die Gemälde selbst.

Nach fast einer Stunde in der Nähe und auf der Brücke entscheide ich mich wieder zu gehen, denn die vielen Leute können einem auch zu viel werden. Alles in allem konnte mich der Besuch der Kapellbrücke neben dem stressigen Alltag ein wenig entspannen lassen, besonders wegen der schönen Abendstimmung.

Coaching I (Disziplinär)- Raum 01 Frohburgsteg- Kohorte A – Team A1/A2 IGE

Abbildung 1: 23.09.2021 / 17:30 Frohburgsteg Blickrichtung Aufzug
Quelle: Fotografie Christian Bachmann
Abbildung 2: 23.09.2021 / 17:30 Frohburgsteg Blickrichtung Bahnhof
Quelle: Fotografie Christian Bachmann
Abbildung 3: 23.09.2021 / 17:30 Frohburgsteg Dachentwässerung Links
Quelle: Fotografie Christian Bachmann
Abbildung 4: 23.09.2021 / 17:30 Frohburgsteg Künstliches Licht
Quelle: Fotografie Christian Bachmann
Abbildung 5: 24.09.2021 / 21:30 Frohburgsteg Blick Richtung Aufzug
Quelle: Fotografie Christian Bachmann
Abbildung 6: 24.09.2021 / 21:30 Frohburgsteg Blick Richtung Bahnhof
Quelle: Fotografie Christian Bachmann
Abbildung 7: 28.09.2021 / 16:45 Frohburgsteg Aussenansicht am Tag
Quelle: Fotografie Christian Bachmann

Abbildung 8: 24.09.2021 / 21:30 Frohburgsteg Aussenansicht in der Nacht
Quelle: Fotografie Christian Bachmann

Coaching 1 – Samira Wiedemeier – IAR

Frohburgsteg – Lichtverhältnisse

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Lichtquellen:

  • unnatürliches Licht (Nacht)
  • natürliches Licht (Tag)

In der Nacht wird der Steg von Leuchtstoffröhren (welche in regelmässigen Abständen an der Decke befestigt sind) beleuchtet. Die Leuchtstoffröhren sorgen für eine sterile, unsichere Atmosphäre.

Abbildung 1: Frohburgsteg in der Nacht

Durch den Tag wird der Steg von natürlichem Licht beleuchtet. Hier kann der Lichteinfall weiter unterteil werden:

  • indirekter Lichteinfall
  • direkter Lichteinfall

Bei schönem Wetter ist der Lichteinfall tagesabhängig. Durch den Tag verdeckt das Dach die direkte Sonnenstrahlen. Am Abend, wenn die Sonne den Steg von der Seite belichtet, können die Sonnenstrahlen direkt auf die Brücke scheinen. Durch die Konstruktion entstehen verschieden Strukturen in den belichteten Stellen.

Abbildung 2: Frohburgsteg am Tag bei guten Wetterverhältnissen
Abbildung 3: Lichtstreifen mit Strukturierung

 

Coaching 1 – Razan Achor – IAR

Skizzen

Coaching 1 – Hallenbad Allmend – IAR – A5/A6

Historie:
2500 v. Chr. Soll bereits der erste künstliche Pool aus Stein und Ziegeln gebaut worden sein, der mit Teer beschichtet war. Dieser Pool, welcher im heutigen Pakistan liegt, soll vor allem für die rituelle Nutzung gedient haben und ist 7m x 12m gross.
Im antiken Griechenland ca. 400-146v. Chr. wurde das Baden zu einem Teil der Lebenskultur und man nutzte dies nicht nur zur Reinigung des Körpers, sondern um sich zu entspannen oder zu Heilungszwecken. Die Öffentlichen Bäder waren ein Treffpunkt, in dem man sich austauschte und diskutierte.
Im römischen Reich entstanden ca. 150 v.Chr. bereits die ersten öffentlichen Bäder mit Warmluftheizung. Man betätigte sich sportlich, um danach die verschiedenen Bäder zu benutzen.
1800 wurde die moderne Ära des Pools wurde von Großbritannien eingeleitet, da viele Menschen in den Flüssen und Meeren ertranken. Das Interesse für das Schwimmen lernen wurde grösser und somit auch das Schwimmen als Sport.
Heutzutage werden die Bäder vielseitig benutzt, wie zur Entspannung, Sportlicher Tätigkeit, Spass und sozialem Austausch. Sie werden von einigen Kulturen jedoch immer noch als Ritual zur körperlichen Reinigung gebraucht.

Standort:
Das Hallenbad Allmend befindet sich am Stadtrand von Luzern. Es ist über verschiedene Wege gut erschlossen. Vom Luzerner Bahnhof erreicht man es mit dem Zug in 2 Minuten, zu Fuss in 30 Minuten oder mit dem Velo in 15 Minuten. Dies hat das Hallenbad auch seinen umliegenden Gebäuden zu verdanken, da das Hallenbad Teil der Allmend Sport Arena ist. Zu diesem Areal gehört auch das Stadion des FCL, weiter Sportplätzen und die Messehalle. All diese Orte fördert das Zusammenleben der Menschen in und um Luzern. Die Überbauung wurde von den Architekten Daniele Marques und Rainer Schlumpf 2007 für einen Wettbewerb entworfen und schliesslich in den Jahren 2011/2012 eröffnet.

Architektonischer Aspekt:
Das Hallenbad Allmend befindet sich in einem einfachen, rechteckigen Baukörper. Der Baukörper hat ein komplexes Innenleben. Im Gebäude selbst befinden sich auch Büros, ein privat betriebenes Fitnesscenter und ein Lebensmittelladen. Die verschiedenartig gestalteten Räume mit unterschiedlichen Raumprogrammen sind ineinander verzahnt.
Das Untergeschoss wurde mit einer Ortbetonkonstruktion durchgeführt. Die oberen Geschosse hingegen wurden über Hängestützen an 2 x 30m weit gespannten Stahl-Fachwerken, welche als Überzüge über dem Dach angeordnet sind, aufgehängt.

Licht:
Laute Kinderschreie, Badelatschen, Chlorgeruch, stickige und feuchte Luft, die Hitze, das Blenden der Sonne und die Reflektionen des Wassers wirken im ersten Moment, beim Betreten des Bades. Einen ersten Moment von fast erdrückenden Momenten, geführt von einem „Wow“ Effekt, welcher die Sonnenreflektionen durch das Wasser überall an den Wänden und an Decken projiziert. Ein Atemberaubender Anblick!
Die Spiegelungen des Lichts, welches durch das Wasser überall hingezaubert wird erzeugt ein beruhigendes Gefühl. Durch unterschiedliche Oberflächenmaterialien im Bad werden die Reflektionen in einer unterschiedlichen Stärke und Struktur gezeigt und sorgt so überall für unterschiedliche Schauspiele.

Coaching 1 – Sabrina Arnold/ Sämi Bättig – B

Abbildung 2/3: Frohburgsteg um 12:00 Uhr, Quelle: Fotografie Sämi Bättig, 2021

 

Abbildung 7: Skizze Frohburgsteg um 17:00 Uhr, Quelle: Zeichnung Sämi Bättig, 2021
Abbildung 8: Mindmap, Quelle: Ersteller Sabrina Arnold/ Sämi Bättig, 2021