Team F1
Beschreibung eines Raumes
Beschreibung eines Raumes
Raum 5 – Pfarrkirche St. Karl
Meine Eindrücke im Raum
Schon vom anderen Ufer der Reuss, welche vor der Kirche fliesst, macht das Gebäude mit dem modernen Kirchturm einen voluminösen und offenen Eindruck. Die Kirche liegt zwischen Wohnhäuser, dem Fluss und der Firma Emmi am Rande der Stadt Luzern.
Direkt vor dem Gebäude, unter dem Vordach, fällt der Blick umgehend auf die alte Stadtmauer. Durch das hohe Vordach der Kirche entwickelt sich ein Gefühl der beschützten Freiheit.
Die in der Fassade eingebauten Skulpturen von vier Evangelisten wirken begrüssend. Der Kirchenbesuch kann mit einladendem Gefühl starten.
Das Gebäude wird durch ein dunkles, niedriges Foyer betreten. Dieses wird lediglich durch das Tageslicht erhellt, welches durch die Bundglasfenster den Türen scheint. Hier herrscht das Gefühl von oben eingeengt zu sein, man möchte fast den Kopfeinziehen.
Nach dem Foyer wird durch eine zweite Tür das Kirchenschiff betreten. Noch befindet man sich unter der Empore, somit bleibt das beengende Gefühl vom Foyer bestehen. Nach nur wenigen Schritten wird dieses Gefühl sofort weggewischt. Hier öffnet sich die gesamte Kircheninnenhöhe über dem eignen Haupt.
Das Kirchenschiff und der Altarraum ergeben zusammen einen riesigen Raum. Das beengende Gefühl des Foyers ist vergessen. Durch die Bilder an den Wänden entsteht ein geborgenes Gefühl.
Über eine Treppe gelangt man auf die Empore. Hier zieht die grosse Orgel alle Blicke auf sich. Sie erstreck sich über die gesamte Rückwand des Kirchenschiffs.
Das Gefühl der Grösse und der spirituellen Erweiterung ist beeindruckend, doch beim Innehalten und der gedanklichen Suche auf den harten Holzbänken wird einem die kühle, welche in diesem riesigen Raum herrscht, bewusst. Dies führt zu einem unangenehmen Gefühl.
Ein kleiner Lichtblick sind die Bundglasfenster im obersten Teil der Aussenwände. Diese bringen ein warmes, wohliges Licht in den Raum.
Dieses Licht wird durch künstliches Licht ergänzt. Im Kirchenschiff ist das künstliche Licht ein kaltes, blaues Licht und im Altarraum ein gelbes, eher unnatürlich wirkendes Licht.
Nur wenige Radiatoren (Heizkörper) sind mir in dem Raum aufgefallen.
Ein Belüftungssystem ist vorhanden, und auch sanitäre Einrichtungen in Form einer Toilette
Rückschlüsse aus Erfahrungen
Das hohe Vordach vor der Kirche, welches eine Erweiterung des Dachs ist, bewirkt, dass das Foyer niedrig wirkt. Der Wechsel von schätzungsweise 6m Deckenhöhe, unter dem Vordach, auf angenommene 3.5m, im Foyer (Standartraumhöhe (Waldhauser, 2020)), ist ein ziemlicher Unterschied. Eine Verstärkung sind die schlechten Lichtverhältnisse. Diese lassen den Fokus auf den Bundglasfenstern in den Türen, welches die einzigen Lichtquellen sind, und Vernachlässigen den Raum des Foyers wie auch den Raum unter der Empore.
Der Raum der Kirche ist überhoch, schätzungsweise 6m und auch die Breite und Länge sind ungewohnt gross, im Vergleich zu einem Wohnbau. Daher kommt das Gefühl frei zu sein, obschon man sich in einem geschlossenen Raum befindet. Die Bilder von Hans Stocker („Pfarrkirche St. Karl“, o. J.) sind ein Farbtupfer an den grauen Sichtbetonwänden und wirken daher freundlich, obwohl die Motive die Leidensgeschichte Christi erzählen.
Das bereits angesprochene Volumen der Kirche, ist aus Spirituellen Sicht ganz schön, jedoch aus energetischer Sicht eher schlecht. Denn umso grösser das Raumvolumen, desto mehr Leistung muss aufgebracht werden, um die Raumluft zu erwärmen. Zudem ist die hohe Raumhöhe aus thermischer Sicht ungünstig, da die warme Luft nach oben unter das Dach steigt und die kalte Luft an den Boden sinkt. Diese Luftströme sind für die Besucher, welche sich am Boden der Kirche befinden, unangenehm. Die installierte Heizung ist, wie bei beheizten Kirchen üblich, für die Benutzung an einzelnen Anlässen ausgelegt. Daher sind nur wenige Radiatoren installiert. Dennoch ist die Platzierung nicht optimal gewählt. Eine gleichmässige Erwärmung des Raumes ist schwer zu erreichen. Ob das Belüftungssystem des Raumes einen Lufterhitzer hat, konnte ich leider nicht ausfindig machen.
Die auch schon erwähnten Sichtbeton-Wände sind aus akustischer Sicht nicht Vorteilhaft, da harte Oberflächen Schallwellen reflektieren. Auch die Möblierung, in Form von Altar und Sitzbänken, wirkt sich negativ aus.
Die Lichtverhältnisse in der Kirche sind durch die verschiedenen Lichtquellen sehr unregelmässig. Die Position des künstlichen Lichtes ist dem rustikalen Charakter des Baus angepasst. Jedoch ist es fraglich, ob dies auch für den Kirchgänger, als Nutzer, optimal gestaltet wurde. Das weiss-blaue Licht in dem Kirchenschiff wirkt sich negativ auf das wärme Empfinden des Nutzers aus.
Recherchen und Inputs
Mit Licht kann ein Raum erstellt werden so Björn Schrader in seinem Referat (Schrader, 2021, S. 35). Dies ist im Foyer schön zu sehen. Es ist kein Raum vorhanden, denn das Licht, durch die Fenster der Türen, ist an einer ungünstigen Position und erhellt den Raum schlecht. Daraus folgt, dass lediglich ein kleiner Teil des Raumes wahrgenommen wird, der Rest bleibt Wortwörtlich im Schatten.
Das Freiheitgefühl ist den Platzverhältnissen zu schulden. Der sogenannte «Personal Space» kann, stehend, eine soziale oder gar öffentliche Distanz erreichen. In der Messe oder bei der Meditation sitzend wird schon eher eine persönliche Distanz erreicht.(Guhl, 2021,S. 32).
Die Behaglichkeit der Kirche ist nicht befriedigend. Die Kirche besteht aus Aussenwänden und einer Decke aus Sichtbeton welcher ein guter Wärmeleiter ist und so eine tiefe Oberflächentemperatur hat. Zusammen mit einem gossen Luft-Volumen, das nur selten erwärmt wird, stellt sich das Problem dar. Denn die Oberflächentemperatur der Raumelemente (Wände, Fenster, Tische, usw.) und die Raumlufttemperatur ergeben die Operative Temperatur, welches ein Synonym für die «gefühlte Temperatur» ist. Wenn beide Werte zu niedrig ausfallen ist die Behaglichkeit im Raum nicht gegeben(Zehnder, 2021, S. 8 ff). Ein Gegenwert mit welchem die Behaglichkeit gesteigert werden kann ist der Clo-Wert. Dieser sagt aus wie die Wärmedämmung unserer Kleidung ist. Aus der Grafik in der Präsentation (Altenburger, 2021, S. 12) folgere ich, das ein Clo-Wert von min 1.5 erreicht werden muss, damit man sich sitzend in der Kirche wohlfühlen kann( «gefühlte Temperatur» ca. 18°C).
Die akustischen Verhältnisse im Raum sind bezogen auf die Nachhallzeiten schlecht. Es sind keine Absorptionsflächen vorhanden und durch den grossen Raum kann sich der Ton mehrfach reflektiert werden. Da in einer Kirche jedoch selten von mehreren Leuten gleichzeitig laut gesprochen wird, ist dies ein willkommener Effekt für die Dramatik des Predigers oder den Nachhall der Orgel. (Altenburger, 2021, S. 22 ff)
Um fachtechnische Auskunft über die Lichtverhältnisse in der Kirche eine Aussage zu machen, ist die Begehung am 21.10. abzuwarten da der Input am 14.10. einen neuen Blickwinkel zum Thema Licht gegeben hat. Die Erinnerungen des letzten Besuchs reichen nicht aus, um eine kompetente Aussage zu machen.
Quellenverzeichnis
Altenburger, A. (2021). Physiologische Bedürfnisse im Raum.
Guhl, M. (2021). Architektur&Psychologie Soziokulturelle Bedürfnisse.
Pfarrkirche St. Karl. (o. J.). Architekturbibliothek. Abgerufen 11. Oktober 2021, von https://www.architekturbibliothek.ch/bauwerk/pfarrkirche-st-karl-karlikirche/
Schrader, B. (2021). Licht – Eine Einführung.
Waldhauser, S. (Hrsg.). (2020). Arbeitshilfe Gebäude + Technik (2. Aufl.). Druckerei Bloch AG, Arlesheim.
Zehnder, T. (2021). Der Mensch und das Raumklima—Behaglichkeit, Mosaikmethode.
Abgabe Raumbeschreibung Pfarrkirche St. Karl – Adrian Rösli – IAR
Das Erlebte
Die Pfarrkirche St. Karl ist für mich, wie ein Weg ins Licht. Beim Betreten der Kirche durch den Haupteingang komme ich zuerst in die Dunkelheit, welche für mich die Sünde symbolisiert. Ich fühle mich vom Raum erdrückt. Das anschliessende Kirchenschiff wirkt dagegen wie eine Erlösung. Das Kirchenschiff ist offen und von den Dimensionen her das Gegenteil zum Vorraum. Ich fühle mich inspiriert. Durch die Hochgelegenen Buntglasfenster fliesst farbiges Licht in das schummrige Kirchenschiff. Das von oben kommende Licht symbolisiert für mich den Weg Gottes in den Himmel und die massiven im Raum verteilten Säulen bilden eine Brücke zwischen dem Dis- und Jenseits.
Das Innere
Das Kirchenschiff wird von nicht tragenden Wänden umgeben. Der Grund dafür ist das Fensterband im oberen Viertel der Aussenwände welches in der Wand links vom Haupteingang beginnt, um den Altarraum herumführt und dann rechts vom Haupteingang wieder endet. In den Fenstern sind blaue, rote, weisse und grüne Scheiben verbaut. Dabei werden sie immer wieder von schlanken Pfeilern unterbrochen, welche jedes Fenster in eine 3×3 Unterteilung aufteilen. Vergleichbar mit einem etwas langgezogenen Tic-Tac-Toe Spielfeld. Die Decke wird von den insgesamt 20, regelmässig im Kirchenschiff verteilten, massiven Säulen getragen. Dunkle Stellen, welche auf der Sichtbetondecke sichtbar sind, symbolisieren eine Tragstruktur zwischen den Säulen.
Die Aussenwände der Kirche sind mit dunklen Platten belegt, welche im Kreuzfugenmuster verlegt wurden. Im Bereich des zweiten Viertel von unten der Aussenwände befinden sich, auf der ganzen Länge der Fenster verteilt verschiedene gemalte Szenen aus der Bibel. Über dem niedrigen Eingangsbereich befindet sich eine zweite Ebene für die Kirchenorgel und für einen grossen Kirchenchor. Der Altarraum liegt etwas erhöht ganz vorne im Kirchenschiff. Der Boden im Altarraum besteht aus einem dunklen Marmor. Ein Linoleumboden ist im restlichen Hauptschiff zu sehen. Am Boden sind viele Abnutzungserscheinungen sichtbar. Im restlichen Teil des Hauptschiffs, sind in vier Blöcke unterteilt, unzählige Sitzbänke für die Teilnehmer der Gottesdienste vorhanden. Die Beleuchtung der Kirche wurde schon einmal angepasst. An der Decke können viele offene Aussparungen entdeckt werden, welche darauf hindeuten. In einer solchen Aussparung, direkt über dem Altar, ist eine Deckenlampe installiert. Im Bereich der zweiten Ebene, über dem Eingang, sind sechs weitere solche Deckenlampen wie beim Altar installiert. Nur im Bereich des Kirchenschiffs sind tiefhängende Pendelleuchten vorhanden. Sie beleuchten einen Grossteil des Kirchenschiffs. Vom Aussehen her erinnern sie einen an den Klöppel einer Kirchenglocke. An den Säulen im Kirchenschiff sind je zwei weitere Lampen installiert. Eine hohe Stablampe beleuchtet jeweils die an den Wänden verteilten Bibelszenen und auf der anderen Seite der Säulen ist ein dekorativer Kerzenständer mit je drei Kerzen angebracht. Die Kerzen werden mit Elektrizität betrieben und leisten keinen nennbaren Beitrag zur Beleuchtung des Raums. Im Eingangsbereich sind zwei niedrige Hängelampen vorzufinden. Diese beleuchten den niedrigen Raum indirekt gegen die Decke. So dass kein direktes Licht seinen Weg an den Boden des düsteren Vorraums finden kann. Die Unterseiten der Lampen widerspiegeln jeweils das Geschehen unter ihnen. Im Windfang sind dieselben Deckenlampen wie bei der zweiten Ebene installiert, dieser lebt vor allem vom Farbenspiel, der Buntglastüren und der direkten Sonneneinstrahlung von aussen. Vor der Kirche kann der Balkon mit einzelnen in den Ecken der hohen Decke angebrachten Scheinwerfer beleuchtet werden. Von hier aus kann das geschehen der anliegen Quertiere über die Reuss hinweg beobachtet werden und in der Ferne kann auch noch die Museggmauer entdeckt werden.
Der Hintergrund
Die Kirche wacht, hoch über der Reuss, über die am anderen Ufer gelegenen Quartiere der Basler- und Bernstrasse. 1931 gewann der junge Architekt Fritz Metzger den Architekturwettbewerb für die neue Pfarreikirche St. Karl, welche neben der St. Karli Brücke am Ufer der Reuss in Luzern gebaut werden sollte. Bereits im Jahr 1934 wurde die neue Kirche eingeweiht. Die Kirche bietet im Kirchenschiff Platz für 900 Gläubige und in einer zweiten unter dem Kirchenschiff erbauten Unterkirche Platz für zusätzliche 150 Gläubige. Beide Kirchen verfügen jeweils über einen grossen der Reuss zugewandten Balkon, welche die Kirche nach aussen öffnen. Die Balkone dienen als Haupteingänge für beide Kirchen. Wobei die obere Kirche auf der Höhe der potentiellen nicht Vorhanden Querschiffs über zwei weitere Seiteneingänge verfügt.
Das äussere der Kirche war für die damalige Zeit revolutionär. Sie ist die erste komplett in Stahlbeton erstellte Kirche der Zentralschweiz und ist die erste nach der modernen Architektur erbaute Kirche in Luzern. Im Kirchenschiff sind neben den oben bereits genannten Räumen auch noch zwei als Kapellen genutzte Altarräume und zwei weitere für Ausstellungen genutzte Räume angeschlossen. Eine Treppe rechts vom Haupteingang verbindet die obere mit der unteren Kirche. Mit der Pfarrkirche St. Karl hat Fritz Metzger ein für die damalige Zeit Revolutionäres Gotteshaus erschaffen.
Quellenverzeichnis:
- St. Karl (Luzern): Wikipedia. 03.08.2021.
https://de.wikipedia.org/wiki/St._Karl_(Luzern) (09.10.2021)
- Pfarrkirche St. Karl: Architekturbibliothek. 2017.
https://www.architekturbibliothek.ch/bauwerk/pfarrkirche-st-karl-karlikirche/
(09.10.2021)
- Pfarrei St.Karl: Porträt. https://www.kathluzern.ch/pfarreien-standorte/st-karl/ueber-uns/portraet.html(09.10.2021)
Coaching 1: St. Karl Kirche, Kohorte F, F1/F2
Der Zeitpunkt für eine Besichtigung der geschichtsträchtigen Kirche St. Karl in Luzern hätte nicht besser sein können. Bei angenehmen 20 Grad Lufttemperatur und herrlichem Sonnenschein findet der Besuch statt.
Der Aussenraum der Kirche ist in 2 Teilbereich zu gliedern. Der eine Teilbereich ist die stark befahrene Spitalstrasse. Der andere Teil im Aussenraum ist die Reuss. Die Reuss wirkt im Gegensatz zum hektischen Strassenraum der Spitalstrasse als beruhigendes Element. Das Eingangsplateau der Kirche wirkt mit den geradlinig ausgelegten Granitplatten und den sorgfältig angelegten Hochrabatten sehr gepflegt. Der Kirchenturm hat eine ungewöhnliche rechteckige Form. Im Aussenbereich des Gotteshauses wird die überragende Decke Richtung Reuss von vier Betonsäulen gestützt. Die Reichweite der Decke beträgt zwischen zwei Säulen in der Breite ungefähr 19 Meter. Die Aussenwände der Kirche sind nicht tragend. Die Stabilität dieser weiten Reichweite wurde mit vorgespanntem Eisenbeton und einer kuppigen Form gewährleistet.
Innenbereich:
Der Mensch lebt von Bedürfnissen. Die Zielgruppen, welche die Kirche besuchen sind vielfältig und geht vom reinen Gläubigen, zum Neugierigen bis zum Touristen. Je nach kulturellem und sozialem Hintergrund ändert sich die Wahrnehmung dieser religiösen Baute. Subjektiv bekommt man beim Eintritt in die Kirche ein düsteres Gefühl, es gibt wenig Licht im Eingangsbereich. Für Personen die Krank sind und so laut der Architekturpsychologie eine anderes Wahrnehmungsempfinden haben, kann das Ganze sogar eine beängstigende Wirkung erzeugen. Man merkt, dass man sich in einem Rückzug Ort befindet. Für Gläubige sind die Erwartungen gross, es soll ein Ort der Kraft sein, Touristen hingegen warten auf prächtige Freskos im Barockstil. Im Eingangsbereich wird man sicherlich enttäuscht aber erst beim Erkunden der Kirche nimmt man den Sinn des Ganzen wahr. Erst dann erkennt man die Schönheit und der Sinn wie das Ganze konzipiert ist. Sobald man sich den Bänken und somit zur Mitte der Kirche nähert, hellt der Raum sich mehr und mehr auf was das Ganze einladender wirken lässt. Sitzend bekommt man das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Von da aus, sieht man wie der Altar am meisten erleuchtet wird. Die Wahrnehmung konzentriert sich auf den Altar, dort findet auch die Eucharistiefeier statt, der wichtigste Zeitpunkt eines Gottesdienstes. An sonnigen Tagen wird das Kirchenschiff durch das eintretende Sonnenlicht vom seitlichen Fensterband, welche die Ganze Kirche umgibt, erleuchtet. Auf einer Erhöhung über den Eingangsbereich befindet sich der Choorsaal. Im Gegensatz zum Rest ist der Raum gut beleuchtet. Grund dafür ist, da es an diesem Ort mehr um die Konzentration zum auf die Tätigkeit als Chorist geht und weniger um das Erlebnis/Erkunden der Kirche durch die verschiedene Beleuchtungsarten. Die verschiedenen Lichtverhältnisse haben viel damit zu tun wie und mit was für Materialien die Kirche gebaut wurde. Die ganze Konstruktion besteht hauptsächlich aus Betonwände was das ganze wenig aufhält. Die Stützen sind mit schwarzem Fliessen bekleidet. Der Boden besteht aus einem dunkelbraunen Laminat. Die oberen Seitenfenster welche bunt geschmückt sind, sind fast das einzige, welchen dem Raum mehr oder weniger Farbe geben. Auf den seitlichen Betonwände gibt es einfache Fresko, welche die ganze Seitenwände umgehen und so die sonst langweiligen Betonwände etwas Farbe geben. Der Innenraum der Kirche besteht aus 18 tragende Säulen die gleichzeitig eine Verbindung von Decke und Boden betonen. Der ganze Innenraum wird von einer Nichtragenden Wand umspannt. Nebenaltäre und Beichtstühle befinden sich in Nischen, welche von aussen wie nebenschiffartige Segmente wahrgenommen werden können. Diese Räume werden auch mehr beleuchtet als der Innenraum selbst. Diese Art der Konstruktion ist widerspiegelt sich in der Art wie man mit Eisenbeton baut. Die Grundsätze dieser Baute sind das Wand, Säule und Dach die wesentlichen Elemente der Baute bilden. Das Kirchenschiff bildet zusammen mit dem Altar eine Einheit und soll laut dem Architekten Fritz Metzger das ganze Heiligtum aber auch Gemeinschaft sein. Das Ganze besteht aus einem Hauptteil nämlich die Oberkirche sowie von einem kleineren Teil im unteren Stock der Unterkirche.
Historisches:
Namensgeber der Kirche war Karl Borromäus Erzbischof von Mailand, als Anerkennung seiner Verdienste für Luzern. Die Kirche wurde aus drei Hauptgründen errichtet. Der zentrale Standort mitten in der Stadt ist gut erreichbar. Der zweite Grund ist die örtliche Bevölkerung, die zum Zeitpunkt des Baus für antiklerikale Propaganda sehr empfänglich war. Der dritte Grund ist der damalige Stadtpfarrer Joseph Ambühl, der sich stark für den Kirchenbau einsetzte.
Die Wirkung, der Bau und auch die Geschichte der Kirche St. Karl sind interessant. In Anbetracht der Beleuchtung ist zusammenfassend bestimmt das Schattenspiel an der Decke hervorzuheben. Ansonsten ist die Beleuchtung des Gebäudes eher schlicht gehalten. Der Lichteinfall des Fensterbandes ist gering. Trotzdem wird damit eine mysteriöse Stimmung erzeugt, was die Kirche St. Karl zu einem sehenswerten Bauwerk macht.