Coaching 3 – Gruppe D3 – Parkhaus Globus (Flora)

Ausgangslage Coaching 3

Zur Vorbereitung auf das Coaching 3 wurde das im vergangenen Kolloquium erhaltene Feedback analysiert und von der Gruppe D3 entsprechend implementiert. Im Rahmen dessen wurde die geplante Intervention geschärft, die technische Machbarkeit weitergehend analysiert und zur Veranschaulichung neue Pläne und Visualisierungen geschaffen. Das bereits vorhandene Stimmungsmodell des Eingriffs befindet sich noch in Überarbeitung und wird bei der Schlusspräsentation am 23. Dezember 2021 erneut vorgestellt.

Schärfung der Lichtinstallation „Flora oder Parkplatz“

In der intensiv vorgenommenen Objektanalyse zum Parkhaus Flora wurde als wesentlicher Mangel zu anderen Vergleichsobjekten die fehlende Einparkhilfe für die Raumnutzenden ausgemacht. Die Gruppe hat diesen Mangel in den historischen Kontext des Raumes eingeordnet und in der Umsetzung modern interpretiert. Die Grundidee ist: Grüne, Baumkronenartige Leuchten signalisieren ein freies Parkfeld. Sobald ein Auto auf einem entsprechenden Parkfeld parkt, erlischt das grün und wechselt zu einem sterilen Weisston. Das Auto ist geparkt, die Flora hingegen erloschen.

Die Leuchten sind von der Fahrbahn aus durch die Raumnutzenden jederzeit sichtbar.

Als weitere Orientierungshilfe der Raumnutzenden haben wir uns entschieden, das Parkhaus zu sektorisieren. In Anbetracht der relativ kleinen Grösse des Parkhauses ist eine individualisierte Kennzeichnung der Stellplätze nicht notwendig. Die Gruppe hat sich deshalb dazu entschieden, 3 farblich von einander getrennte Sektoren einzuführen, welche in verschiedenen Grüntönen leuchten und dadurch die Parkzonen unterteilen. Die bestehenden parallelverlaufenden Leuchttrassen mit weissem LED-Licht können hierzu umgenutzt werden. Geplant ist, nur die mittleren Leuchttrassen in Grüntönen erstrahlen zu lassen, sodass die Fahrbahn weiterhin gut ausgeleuchtet bleibt durch das weisse LED-Licht.

Die Parkhilfleuchten an der Decke werden ebenfalls in den entsprechenden Grüntonen der Sektoren leuchten.

Symbiose von Nutzen & Wissen durch das Leuchtkonzept „Flora oder Parkplatz“

Damit unser Konzept den Nutzenden verständlicher gemacht werden kann und sie nicht bloss vom rein funktionellen Aspekt profitieren, werden bei den Kasseautomaten Stellwände bzw. Infotafeln angebracht (vgl. Plan “ Übersicht Sektoren“ vorstehend). Als Inspiration wurde die permanente Ausstellung zu den Pfahlbauten im Parkhaus Opera in Zürich herangezogen. Diese könnte in etwa mit folgendem Plakat bespielt werden:

Die Informationstafel würde an einer robusten Stele angebracht werden, bspw. wie das Modell MADRID von Silver Line:

Machbarkeit & Kostenrechnung

Das Parkhaus hat 117 Parkplätz. Somit müssen 117 Lampen und Sensoren installiert werden. Pro Lampe und Sensor wurden mit einer Arbeitsstunde gerechnet puls 2 Stunden für die Begehung des Elektrikers. Für den Stundenansatz wurde mit 120 Schweizerfranken gerechnet.

Arbeit: 119 Stunden * 120.- = 14280.-

Leuchten: 117 Leuchten* Durchschnittspreis (792.-) =92664.-

Sensoren: 117 Sensoren * 200.- = 23400.-

Computer & Software: 2000.-

Summe: 132’344.-

Folgende 3 Leuchtentypen und -grössen dienten als Grundlage für die Kostenrechnung:

Bei der Kostenrechnung wurde mit folgender Gleichung zur Eruierung eines Durchschnittspreise gerechnet: Leuchte 1: 924.- + Leuchte 2: 792.- + Leuchte 3: 660.-)/ 3 = 792.- Durchschnittspreis

Die Leuchten müssen minimal auf der Höhe von 1.9m platziert werden. Die Garage ist 2.3m Hoch.
Die Leuchte wird mit Drahtseilen an der Decke moniert. In die Decke wird eine Ringschraube angebracht und dann das Stahlseil mit eingelegter Kausch durch die Öse der Schraube fädeln und mit 2-3 Seilklemmen sichern. Ein Drahtseil mit Durchmesser 2-3mm reicht aus.

Für die Stromzufuhr benützen wir die vorhanden Trafoanlagen. Die Elektroleitungen befestigen wir entlang der Bestehenden Leitungen, Lampen und Sprinkleranlage.

Die Leuchten werden durch einen handelsüblichen Parksensor (de)aktiviert:

Fazit:

Mit einem minimale Eingriff kann unter vertretbaren Kosten eine erhebliche Nutzungssteigerung des Parkraumes geschaffen werden, welcher zudem einem hohen architektonischen Anspruch gerecht wird. Der Eingriff führt sowohl zu einer Funktionssteigerung des Parkhauses, als auch (im Idealfall) zu einer Reflexion der Nutzer über den bebauten Raum und den Einfluss auf die Umwelt durch ihr Mobilitätsverhalten.

Kolloquium – Gruppe D3 – Parkhaus Globus (Flora)

Das Parkhaus Flora befindet sich im sogenannten Flora-Komplex an der Pilatusstrasse im Herzen der Stadt Luzern, nur einen Steinwurf vom Bahnhof Luzern entfernt. Heute zählt das im Flora-Komplex eingemietete Warenhaus Globus zu den grössten Einkaufshäusern an der Pilatusstrasse.

In seiner heutigen Form wurde der Komplex von 1977 bis 1979 durch das seinerzeit renommierte Basler Architekturbüro Suter Suter AG errichtet, damals noch mit einem kleinen Innenhof samt Bäumen, welcher später weiteren Verkaufsflächen im Erdgeschoss weichen musste. Es befindet sich unmittelbarer Nachbarschaft zu weiteren Eingriffsorten im Modul Mensch 6 Raum HS21 wie dem Vögeligärtli, dem KKL oder der Kapellbrücke.

Der Raum rund um die Pilatusstrasse wurde bereits früh in der Siedlungsgeschichte von Luzern mehr oder weniger intensiv genutzt. Innerhalb der letzten 130 Jahre veränderte sich dessen Erscheinungsbild jedoch mehrfach drastisch. Die ursprünglich vorhandene Bepflanzung verschwand Stück für Stück im Laufe der Jahrzehnte über fortwährende menschliche Eingriffe.

Obwohl der Raum dem motorisierten Individualverkehr gewidmet ist, soll durch einen kleineren Eingriff, welcher nicht in die Bausubstanz eingreift, ein menschlicherer Ort geschaffen werden. Mit einem gezielten Farbkonzept möchten wir das Parkhaus in eine abstrakte, aber dennoch lauschige, Waldkulisse verwandeln und zugleich die derzeitige Nutzung aufwerten.

Das Parkhaus Flora wirkt nicht unwirtlich, trumpft aber mit deutlichem Parkhausflair auf. der Raum ist grundsätzlich freundlich und hell, stinkt nicht nach Abgasen, hallt jedoch stark (z.B. Reifenquietschen). Aufgrund der klaren Nutzungsauslegung auf den motorisierten Individualverkehr bzw. den Parkvorgang wirkt dieser unmenschlich. Es fehlt der Bezug zur Aussenwelt (kein Tageslicht, sodnern nur künstliches, sehr helles Licht).


Materialien & Oberflächen:


1.Boden: Beton mit Bodenbeschichtung, Grau 
2.Decke: Stahlbeton gestrichen, Weiss 
3.Wände (Lift/ Liftschacht/ Warenlift/ Treppenhaus) : Stahlbeton gestrichen, Weiss 
4. Wände Garage: Kalksandsteinmauer gestrichen, Weiss
5. Stützen: Stahlbeton gestrichen, Schwarz/ Gelb Muster 
6. Sanitär: Blechröhren, legiertes Eisen, Stahl, Plastik 

Es fällt auf, dass es keine Parkhilfen gibt wie bspw. Leuchtanzeige, ob ein entsprechender Parkplatz frei oder besetzt ist.

Durch ein neues Beleuchtungskonzept soll eine Symbiose zwischen Natur und der derzeitigen Nutzung entstehen sowie der Parkvorgang auf spielerische Weise noch effizienter abgewickelt werden können.
Um den natürlichen Eindruck und die Reminiszenz an die nicht mehr vorhandenen Bäume  aus dem früheren Innenhof zu verstärken, wählen wir für die Beleuchtung verschiedene Grünstufen. Sobald ein Parkfeld besetzt ist, wechselt dieses die Farbe auf weiss oder erlischt komplett. Dies symbolisiert die mit der fortschreitenden Zunahme des motorisierten Individualverkehrs verbundene Versiegelung von Grünflächen und Fällen von Baumen. Das Prinzip ist einfach verständlich und lautet im Kern: je mehr Autos, desto weniger Grün und Bäume. Technische Details werden im Rahmen des Kolloquiums erläutert.
Zwecks Veranschaulichung unseres Eingriffs wird anlässlich des Kolloquiums abschliessend ein Prototyp in Form eines Stimmungsmodells präsentiert.

Coaching 2

Unsere Intervention hat das Ziel, mehr Sicherheit, Atmosphäre und Natürlichkeit in das Parkhaus zu bringen. Dies möchten wir damit umsetzen, dass wir das Globus Parkhaus in einen Wald verwandeln. Die vorhandenen Säulen sollen in abstrakte Bäume umgestaltet und mit Farben bespielt werden. Die Farben richten sich nach der aktuellen Jahreszeit und verändern sich zusätzlich im Tagesverlauf.