Raumbeschreibung – Andreas Lüthi – IAR

Das Parkhaus Flora befindet sich in der Nähe vom Hauptbahnhof Luzern direkt unter dem GLOBUS Einkaufsladen. Die Einfahrt in die Einstellhalle ist sehr eng. Sofort fällt auf, dass diese mit künstlichem, weissen Licht beleuchtet wird. Die Leuchtquellen sind alle an der Decke zu finden wodurch eine gute Belichtung des Raums entsteht. Durch dieses Licht und die weissen Wände wirkt der Raum sehr hell und bringt eine gewisse Ähnlichkeit mit einem sterilen Raum hervor, was jedoch im grossen Gegensatz zur Realität steht. Auch unten in der Einstellhalle angekommen ziehen sich die engen Platzverhältnisse durch. Eine tiefe Raumhöhe und sichtbare Haustechnikinstallationen verstärken dieses Gefühl. Überall wo Platz gespart werden konnte, wurde dies auch gemacht. Ein weiterer Zeuge für die minimalistische Bauweise des Parkhauses ist die Tatsache, dass die einzigen Farben welche zu finden sind für Signale, Markierungen oder Werbung verwendet wurde. Der Besucher möchte an diesem Ort nicht lange verweilen, da alles langweilig und öde wirkt. Als Bausubstanz wurden harte, glatte und somit auch langlebige Materialien wie Beton verwendet. Dies hat zur Folge, dass ein kurzes Echo zu hören ist. Das Parkhaus wird als Zweckbau angesehen welche ein notwendiges Übel ist und optisch nicht ansprechend sein muss.

Raumbeschreibung Frohburgsteg – IBI

Nach einer kurzen Zugfahrt von Horw nach Luzern und einem raschen Fußmarsch erreichten wir den Frohburgsteg, der den Alpenquai mit dem Bahnhof verbindet.

Der erste Eindruck der geschätzt 100 m langen und 3 Meter breiten Fußgänger­brücke, die über die Gleise des regen Zugverkehrs der Stadt Luzern führt, wirkte auf mich etwas schäbig. Ich begann über die Brücke zu gehen. Die Sonnenstrahlen der Abendsonne warfen zwar viel Licht auf die Brücke, doch durch den grauen Stahl, die etwas heruntergekommenen Werbeplakate, die auf beiden Seiten der Wände befestigt waren, und die seitlich abstehenden Gitter, fühlte ich mich etwas eingeengt. Ich fragte mich, wozu diese komischen Gitter wohl gedacht sind? Die Abendsonne schien mit aller Kraft und tauchte die Brücke in warmes Sonnenlicht ein und zeichnete Schatten der massiven Stahlträger an die gegenüberliegende Seite. Jedoch konnte das Licht nur zwischen der Brüstung und der Decke auf den Gehsteig fallen, da die Brüstung aus Stahlblechen ist, die keinen Sonnenstrahl durchdringen lassen. Ich fasste an die Brüstung und fühlte die Wärme, die die Sonne an den Stahl abgegeben hatte. In die­sem Moment wehte mir ein angenehmer Wind durchs Haar. Da der Gehsteig offen ist, kann dieser ungehindert durch die Brücke hindurch wehen.

Ich hielt kurz inne und blickte in die Ferne. Ich konnte den regen Bahnverkehr sowie die Schulen und Gebäude um den Bahnhof erblicken. Ich ging weiter und der Rauch von Zigaretten und das Parfüm der Fußgänger stieg mir in die Nase. Durch die ein- und ausfahrenden Züge, welche direkt unter der Brücke hindurchrasselten, und die klappernden Rollkoffer, die über den gewellten Stahlboden strichen, war es relativ laut. Die Atmosphäre wirkte durch diese vielen Einflüsse eher etwas bekümmert und unwillkom­men auf mich.

Ich konzentrierte mich danach auf die Stahlkonstruktion der Brücke. Das Grundgerüst ist mithilfe von starken HEB-Trägern ausgebildet. Sie bilden Dreiecksformen rechts und links vom Gehsteig. Im Abstand von etwa 5 Meter sind vertikale Träger, dazwi­schen diagonale Träger. Die Brücke besitzt keinerlei Stützen unter dem Geh­steig, sondern hat nur je ein Auflager zu Beginn der Brücke und eines am Ende. Deshalb muss sie enorme Kräfte aufnehmen können, was die massiven HEB-Träger erklärt. Als Nächstes blickte ich an die Decke. In regelmäßigen Abständen sind quere HEB-Träger. An jedem ist jeweils eine Lampe montiert, die in der Nacht die Brücke mit Licht erfüllen. Zwischen den Trägern sind dicke, diagonale Stahlseile mit beweglichen Konstruktionen an die Ecken der massiven Stahlträger befestigt. Diese sind dazu da, auch bei starkem Wind die gesamte Stahlkonstruktion etwas beweglich zu machen. Damit der Durchgang von Regen und Schnee geschützt ist, befindet sich über der ganzen Konstruktion ein ge­wölbtes Wellblechdach. Die Runde Wölbung stellt vermutlich sicher, dass das Wasser sowie der Schnee vom Dach herunterfallen kann. Der Boden ist ebenfalls aus Stahl und ist mit Rillen versehen, in denen sich Kaugummis und anderer Schmutz festge­setzt haben.

Nachdem ich diese vielen Eindrücke der Brücke festgehalten hatte, schlenderte ich zurück Richtung Bahnhof und genoss die letzten warmen Sonnenstrahlen, die dieser Herbst­tag bereithielt.

Raumbeschreibung – IAR – Céline Bigler

Nach einer kurzen Fahrt durch Horw erreiche ich am Stadtrand von Luzern das Allmend-Areal. Zu diesem gehört nebst dem Fussballstadion des Fussballclubs Luzern auch das städtische Hallenbad. Nach einem kurzen Überprüfen der Anwesenden betreten wir als Gruppe das Gebäude. Für die Besichtigung erhalten wir Schuhüberzieher, damit wir keine Verschmutzungen hinterlassen.

Im zweiten Stock empfängt uns der Bademeister bei einem Seiteneingang. Bereits im Vorraum kommt der Geruch von Chlor auf und man hört Wasser plätschern und Kinderlachen. Beim Betreten des Schwimmbads empfängt uns die Abendsonne. Wir stehen vor dem grossen Schwimmbecken und parallel dazu erstreckt sich die vollflächige Verglasung Richtung Westen. Durch die grosse Fensterfläche wird vor allem am Abend das Hallenbad von der Sonne beleuchtet und man hat einen großartigen Ausblick auf den Pilatus. Das Wasser des Schwimmbeckens reflektiert das Licht an die Wände und es entsteht ein spannendes Spiel von Schatten und Licht.

Als Nächstes begeben wir uns auf die rechte Seite, Richtung Sprungturm. Man gelangt zu diesem Becken über einige Stufen, welche auf ein tieferes Niveau führen. Dieser Bereich wird weniger direkt beleuchtet, da der Sprungturm und ein massiver Pfeiler dies verhindern.

Nun gehen wir wieder zurück zum grossen Schwimmbecken und weiter Richtung links, wo sich eine Rutschbahn und das Kinderbecken befinden. Dieser Bereich befindet sich nicht mehr an der Westfassade und hat deshalb um diese Uhrzeit nur indirektes Sonnenlicht Tage mehr. Die Decke ist in diesem Bereich tiefer gelegt, was dem Raum die Grosszügigkeit und auch Helligkeit des vorderen Teils verwehrt. Er wird bereits um 18:00 Uhr mit künstlichem Licht beleuchtet.

Der letzte Bereich des Hallenbads erreichen wir über eine Treppe neben dem grossen Schwimmbecken. Wenn man die zweiläufige Treppe überwunden hat, hat man einen großartigen Blick über den offenen Bereich des Schwimmbads. Die abendliche Atmosphäre lässt sich von hier sehr gut mit einem Foto einfangen. Der obere Teil, der wie eine Galerie angelegt ist, wird als Aufenthaltsraum genutzt. Hier gibt es Tische und Stühle sowie einen Snackautomaten und einige Liegen, wo man sich entspannen kann.

Spätestens nach dem Treppensteigen ist uns allen heiss. Die Temperatur im Hallenbad ist für eine Alltagsbekleidung mit langen Hosen und T-Shirt zu heiss und schwül. An den Chlor-Geruch haben wir uns aber mittlerweile gewöhnt und nehmen diesen kaum noch wahr. Wir beobachten noch kurz das Treiben im Hallenbad. Im grossen Schwimmbecken hat auf der ersten Bahn soeben ein Gruppenkurs begonnen, welcher auf den restlichen Bahnen für Stau sorgt. Zwei kleine Mädchen haben sich vor der Rutschbahn getroffen und kichern über etwas, das passiert ist.Die Gestaltung des Hallenbades ist sehr neutral und schlicht. Die kleinen weissen Plättchen sind typisch für ein Hallenbad und erfüllen das Klischee. Einige Pflanzen geben dem Raum etwas Leben. Der Geräuschpegel ist wegen dem ständigen Wasseraustausch und Gesprächen der Besucher sehr hoch. Mit einer Akustikdecke wirkt man diesem Problem entgegen.

Beobachtung Bahnhof Luzern

Lage:

Der Bahnhof Luzern ist ein Kopfbahnhof und befindet sich in der Luzerner Neustadt, nahe am Seeufer des Vierwaldstättersees. Nördlich des Bahnhofsgebäudes liegt der Bahnhofplatz mit dem alten Bahnhofsportal von 1896, dem grossen Busbahnhof und den Schiffsanlegestellen. Östlich des Bahnhofes befinden sich das Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL). Im Westen verbindet die Seebrücke den Bahnhof mit der Altstadt Luzern.

Beobachtungen:

Wenn man aus dem Zug aussteigt, wird der Raum kaum wahrgenommen. Man folgt einfach der Menschenmenge bis am Ende der Gleise. Die Raumhöhe wird um die Hälfte niedriger, man hört die vielen Personen laut sprechen. Beim Betreten der Bahnhofhalle löst sich die Menschenmenge auf. Die einzelnen Stimmen verschwinden. Man kann wieder in ganz normaler Lautstärke miteinander sprechen.

Ich habe mich etwas zur Seite begeben, um den Raum beobachten zu können. Personen strömen von den einzelnen Bahnsteigen, von den Rolltreppen und vom gegenüberliegenden Busbahnhof durch den Haupteingang des Gebäudes in die Eingangshalle. Einige sind gestresst und rennen, andere haben ein Wiedersehen und umarmen sich und manche stürmen nur zum Kiosk um sich etwas für die Reise zu kaufen. Doch jemand wie ich, der einfach am Rande steht und das ganze beobachtet, habe ich nicht gesehen. Überall sind Infotafeln, Anzeigeschilder und Werbeplakate, viel zu viel um sich nur eines davon zu merken.

An einem bewölkten Tag wirkte der Raum sehr kalt. Der schwarze Asphaltboden, die anthrazitfarbigen Stahlträger, der graue Beton und das viele Glas an den Aussenwänden lädt nicht wirklich zum verweilen ein. Die Anzeigetafeln in rot und blau sind die einzigen Farbelemente dieses Raumes.

Wenn von aussen die Sonne durch das Glas scheint, reflektiert der schwarze Boden die Sonnenstrahlen und färbt sich zu einem warmen Gelb-Orange. Auch der kühle Beton leuchtet auf einmal in einem warmen Gelb, die Stahlträger an der Decke sind nicht mehr anthrazit, sondern ein angenehmes Gelb-Grau. Objekte wie zum Beispiel die Abfallcontainer oder Liftverkleidungen glänzen auf einmal.

Am Abend und in der Nacht wird die Eingangshalle indirekt beleuchtet. Auf der Nordseite der Halle wurde an jedem Betonpfeiler sechs, zur Decke gerichteten Scheinwerfer montiert. An der Decke sind grosse gebogene, nach unten gerichtete Metallteller, die das Scheinwerferlicht streuen und auf den Boden reflektieren. Dieses Licht hat eine verblüffende Ähnlichkeit mit den Sonnenlicht.

Raumbeschreibung Vögeligärtli – Yannick Krebs

Die erste Begehung des Vögeligärtli

Unweit vom Bahnhof öffnen sich die Gebäude und eine Parkfläche wird erkennbar, die mit grossen Laubbäumen geschmückt ein wenig grün an den Ort bringt. Das Licht der Sonne scheint sanft durch diese hindurch und es wird eine ruhige Atmosphäre ausgestrahlt, die zum Verweilen und Einspannen einlädt. Beim Betreten fällt auf, dass sich hier eine gut durchmischte Altersgruppe aufhält. Es gibt mehre Familien, junge Erwachsene sowie ältere Personen, die bei ihrem Feierabend noch etwas im Grünen geniessen, zu scheinen vermögen.

Alles in allem scheint das Vögeligärtli ein beliebter Ort in Luzern zu sein, da die meisten der Parkbänke benutzt werden. Auch die Bar in der Nähe des Spielplatzes ist gut besucht. Ein sanfter Wind ist spürbar und auf der Belagsfläche, welche den Rasen umgibt, sind bereits einige gelb gefärbte Blätter ersichtlich. Hörbar ist ein leichtes Brummen von spielend Kinder und einer Bar die entspannende Musik laufen lässt, was für eine beschwingte Stimmung sorgt. Ich fühle mich entspannt, während ich im Park umhergehe und die Begebenheiten auf mich einwirken lasse. Auffallend ist das trotz der nahen Lage am Bahnhof, kaum Verkehrslärm hörbar ist. Eine weitere Beobachtung ist das trotz einer Vielzahl von Besucher der Park von den Passanten lediglich zur Durchquerung genutzt wird. Geruchlich ist nichts Spezifisches wahrzunehmen. Durch den Einfluss Winkel der Abendsonne wirken Bäume, aber auch umliegende Gebäude, auf der westlichen Seite als Schattenspender. Kinder können sich dadurch im dargebotenen Schatten auf dem Spielplatz austoben.

Gerade diese Bäume dürfen meiner Meinung nach noch mehr der Abendsonne durchfliessen lassen, um den Platz zusätzlich zu erhellen. Dies würde den Park zusätzlich aufwerten und vielleicht noch mehr zum Leben erwecken und das Wohlbefinden zusätzlich steigern. Zudem würde vermutlich der gesamte Park visuell auch grösser erscheinen.

Raumbeschreibung Hallenbad Allmend – Samuel Eisenring – IAR

Im Moment, als ich den Raum betrat (in diesem Falle via Technikraum), wurde ich von der schwülen, feuchten und nach Chlor riechenden Luft erfasst. Die Sonne blendete mich direkt durch die grosszügigen Fenster und indirekt über die Spiegelung im Wasser. Erst nach und nach gelang es mir, mich auf die helle und freundliche Atmosphäre einzulassen, als ich mich etwas von der restlichen Gruppen entfernt hatte und mich dem um ca. ein Geschoss tiefer liegenden Bereich mit Sprungturm und Tauchbecken annahm.
Mir fielen sofort die verspielten Reflexionen des Sonnenlichts auf der Wasseroberfläche und die Schattenwürfe des Pfosten-Riegelsystems bzw. der gewaltigen Stahlbetonstützen auf Wasser und Boden auf. Die freistehenden Sprungtürme beeindruckten mich mit ihrer wie selbstverständlich prägnanten Präsenz. Mit dem Fotografieren mit der Handykamera versuchte ich sofort meine Wahrnehmungen auszudrücken bzw. festzuhalten: Die Spiegelungen der Abendsonne auf den unterschiedlichsten Materialien und Bauelementen.
Die Aussenwelt, also den Parkplatz vor dem Hallenbad, die Strasse mit der Allee und die Wiese dahinter nahm ich erst in dem Moment wahr, als ich zu einer der grossen Festverglasungen trat und auf die beschriebene Szenerie blickte. Mir fiel erst kurz darauf die grosse, eingetopfte, tropische Pflanze auf, die ich auf dem Weg zum Fenster passiert haben musste. Die Schwelle von Aussenraum zu Innenraum reduzierte sich auf ein Minimum, als ich durch das Blattwerk der Pflanze durch die Verglasung auf den baumgezierten Platz vor dem Hallenbad blickte. Der Blick durch das Blattwerk zum Raum hin bewegte mich wiederum gefühlt aus dem Raum hinaus und liess mich wie aus der Natur kommend in eine kurios sterile Badewelt blicken.
Darauffolgend wandte ich meine Gedanken wieder dem Auffangen der Eindrücke mit der Handykamera zu und verlor mich kurz in der technischen Umsetzung der Fassade: Ich versuchte die Befestigung des Pfosten-Riegelsystems an den horizontalen Stahlkonstruktionen zu verstehen und spürte den kühlen Luftzug aus den direkt an den Fenstern liegenden Bodengittern, die wohl der Belüftung des Raumes dienen.
Bevor ich den Raum zu verlassen gedachte, erkundete ich noch weiter Lichtspiele, welche mir die Örtlichkeit bot: Schatten verschiedener Bauelemente und Einrichtungsgegenstände auf Boden und Wände, Reflexionen von Licht auf bewegtem Wasser, die Schatten in den Tiefen des Tauchbeckens, die Lichtringe im Inneren der Rutschbahn und diverse künstliche Belichtungen unter Wasser.