Unihockey Skills – Torhüter

Der Torhüter ist der sichere Rückhalt für die Mannschaft. Er gibt der Mannschaft Sicherheit und koordiniert das Spiel von ganz hinten. Doch die Position des Torhüters ist sehr speziell. Dies wissen auch Mario Britschgi und Pascal Amrein. Das Torhüter-Duo ist seit vielen Jahren für Ad Astra Sarnen im Einsatz und hat die Mannschaft mit ihren starken Leistungen bis in die höchste Schweizer Liga gebracht. Im Interview geben Mario und Pascal einige Insights über das Leben als Torhüter.

 

Mario Britschgi & Pascal Amrein

«Hinter dir kommt nur noch das Tor»

Das Torhüter-Duo von Ad Astra Sarnen kämpft auch diese Saison wieder um Punkte in der höchsten Schweizer Unihockeyliga. Wie sie sich darauf vorbereiten, erfährst du im Interview.

 

Danke, dass ihr euch Zeit für das Interview genommen habt. Gleich zu Anfang möchte ich etwas von euch wissen: Wieso seid ihr Torhüter geworden?

Mario: In dem Dorf, in welchem ich aufgewachsen bin, gab es nur einen Unihockeyverein, den Uhc Sharks Kägiswil. Als ich dann ins erste Training gekommen bin, fragte mich der Trainer, welche Position ich spielen möchte. Als er mir dann die Torhütermaske hingehalten hat, war diese Frage für mich für immer geklärt.

Pascal: Bei mir war es ähnlich. Ich habe ebenfalls bereits früh mit Unihockeyspielen angefangen. Als ich dann bei einem Training ins Tor ging, habe ich gemerkt, dass ich ziemlich gut Bälle fangen konnte. Es mir mehr Spass macht als auf dem Spielfeld und dabei ist es bis heute geblieben.

 

«als Torhüter bist du ein Einzelsportler in einem Team»

 

Was macht die Position so speziell?

Pascal: Hinter dir kommt nur noch das Tor. Als letzter Mann auf dem Feld bist du auch der Letzte, welcher das Tor verhindern kann. Dies ist eine grosse Verantwortung, mit welcher man auch mental zurechtkommen muss. Es ist viel einfacher, wenn man ein gutes Spiel hat. Aber wenn du einmal danebengegriffen hast, musst du dich wieder aufrappeln und an deine Fähigkeiten glauben. Dafür hast du aber nur sehr wenig Zeit, denn das Spiel geht direkt weiter. Das ist sicher eine grosse Schwierigkeit auf dieser Position.

Mario: Ich sage immer, als Torhüter bist du ein Einzelsportler in einem Team. Wir trainieren und kämpfen als Team, die Position des Torhüters ist aber komplett unterschiedlich zu den anderen. Du bist das gesamte Spiel auf dem Feld und musst immer konzentriert sein. Mit deiner Leistung entscheidest du das Spiel – positiv oder negativ.

 

Welche Fähigkeiten sind für euch besonders wichtig als Torhüter?

Pascal: Was natürlich als Torhüter besonders wichtig ist, sind die schnellen Bewegungen. Also Reaktion und die Kraft, um sich auf den Knien schnell von links nach rechts verschieben zu können. Dazu muss man gerade im Rumpf-Bereich eine gute Stabilität haben.

Mario: Zusätzlich zu diesen «technischen Fähigkeiten» sind auch die mentale Stärke und Spielintelligenz wichtig. Denn wie bereits erwähnt hat man als letzter Mann viel Verantwortung und muss diese auch tragen können. Ausserdem koordiniert man das Spiel von hinten und ist im ständigen Austausch mit den Verteidigern. Schlussendlich sehe ich die eigene Körpersprache als ausschlaggebend. Indem man Selbstvertrauen ausstrahlt, gibt man den gegnerischen Spielern schon von Anfang an das Zeichen, dass sie heute keine Tore schiessen werden.

 

Welche Übungen würdet ihr einer jungen Torhüterin oder einem jungen Torhüter empfehlen?

Mario: Koordinative Übungen sind für mich immer sehr nützlich. Wie bereits erwähnt ist die Rumpfmuskulatur als Torhüter sehr entscheidend. Dieser Bereich sollte regelmässig trainiert werden. Ausserdem gibt es bereits viele gute Reaktionsübungen, welche du ganz einfach in der Halle oder zu Hause machen kannst.

Pascal: Da schliesse ich mich Mario an. Schlussendlich geht nichts über viele Trainings sowie Schüsse, Schüsse und noch mehr Schüsse. Ich würde die Liste ausserdem noch mit mentalen Fokusübungen ergänzen. Dadurch kann man sich besser auf die Situationen konzentrieren und Ups und Downs viel besser verarbeiten.

 

Welche drei Tipps würdet ihr einer jungen Torhüterin oder einem jungen Torhüter auf den Weg geben, um es in die NLA zu schaffen?

Hier sind wir uns einig:

  1. Immer Freude haben an dem, was man tut.
  2. Sich selbst hohe Ziele setzten und stetig weiterentwickeln wollen.
  3. Immer mehr machen als alle anderen. Mit harter Arbeit kommt man zum Erfolg.

 

Stay tuned
#12

 

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kramelhofer marcel

In den vielen Jahren, in welchen ich bereits leidenschaftlich Unihockey spiele, bin ich in Kontakt mit zahlreichen Experten und Profis gekommen. Unter dem Namen "Unihockey Skills" lade ich in den nächsten Wochen regelmässig Beiträge über verschiedene Themen im Unihockey hoch. Diese bieten nützliche Informationen zu wichtigen Bereichen des Unihockeylebens. Dabei versuche ich, meine Erfahrungen zusammen mit dem Wissen von Experten zusammen zu bringen um dir eine möglichst breite Palette an Tipps und Tricks weiterzugeben.

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