"Madame Frigo"-Kühlschrank Hubertus

Mein Erfahrungsbericht über «Madame Frigo» in Zürich

In meinem letzten Blogbeitrag stellte ich euch zehn Ideen gegen Food Waste vor. Daraufhin habe ich von euch einige Rückmeldungen über «Madame Frigo» erhalten. Da ich dieses Projekt noch nicht kannte, habe ich mich dazu entschlossen, es selbst auszuprobieren und möchte euch nun von meiner Erfahrung mit einem der öffentlichen Kühlschränke in Zürich berichten.

Los geht’s – Was muss ich vor der Benutzung wissen?

Bevor ich mich auf den Weg zu einem der «Madame Frigo»-Kühlschränke mache, möchte ich mich zuerst darüber informieren, wie das Ganze denn überhaupt funktioniert und ob ich mich an gewisse Regeln halten muss. Darf ich alles mitbringen was ich will und dann einfach mitnehmen was ich möchte? Und wo befinden sich die Kühlschränke in der Stadt Zürich?

Wie muss ich vorgehen?

Um mir einen Überblick über das Vorgehen zu verschaffen, informiere ich mich auf der Website. Als erstes ploppt ein Video auf, welches das Projekt mit Gute-Laune-Musik gut erklärt. Perfekt, um einen ersten Eindruck zu erhalten. Doch ich möchte mich noch ein bisschen weiter auf der Website umsehen, um alle notwendigen Informationen zu erhalten. Die Website besticht mit knalligen Farben, modernem Design und grossartigen Bildern. Liebe Schweiz, bitte mehr davon! Sie gefällt mir sehr gut und ich habe das Gefühl, dass das ein richtig cooles Projekt ist. Zudem finde ich sehr schnell auch alle für mich relevanten Informationen. Ich weiss nun, dass ich bei allen Kühlschränken rund um die Uhr Obst, Gemüse, Brot und verschlossene Produkte vorbeibringen kann. Fisch, Fleisch, Alkohol oder verarbeitete Produkte (wie beispielsweise mein übrig gebliebenes Curry von gestern Abend) darf ich nicht vorbeibringen. Zu beachten ist, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten sein darf, nicht aber das Verbrauchsdatum. Gut zu wissen! Es gibt zudem kein Passwort oder ähnliches – das heisst, dass man den Kühlschrank ganz einfach öffnen können sollte.

Hygiene?

Für mich ein wichtiger Punkt: die Hygiene. Jeder Kühlschrank hat ein Gotti oder Götti aus dem Quartier. Sie übernehmen auf freiwilliger Basis die Betreuung, Kontrolle und hygienische Pflege – jedoch keine Haftung. Das beruhigt mich etwas, denn nun weiss ich, dass sich jemand um die Sauberkeit kümmert. Notiz am Rande: Jeder kann Gotti oder Götti werden, wenn sie oder er denkt, dass es einen solchen Kühlschrank in ihrem oder seinem Quartier braucht.

Wo steht der nächste Frigo?

Im Raum Zürich stehen 16 öffentlich zugängliche Kühlschränke von «Madame Frigo», neun davon in der Stadt Zürich. Der für mich bestgelegene Frigo befindet sich beim Hubertus.

Ich habe nun alle Informationen, die ich brauche. Ich würde deshalb sagen: Der Frigo kann getestet werden! 😊

Das Ausprobieren von «Madame Frigo»

Im nachfolgenden Video seht ihr Impressionen von meiner Erfahrung mit dem öffentlichen Kühlschrank, welcher beim Hubertus steht (Letzigraben 101, 8003 Zürich).

https://youtu.be/MKRWZFk2dX4

Mein Fazit

Ich finde die Idee von «Madame Frigo» genial. Anfangs war mir etwas mulmig zumute ein Produkt aus dem öffentlichen Kühlschrank zu nehmen, weil ich nicht wusste, wer der Besitzer vor mir war. Als ich jedoch selbst etwas in den Kühlschrank legte, wurde ich positiv überrascht. Der Kühlschrank war zwar leer, dafür ziemlich sauber. Ich habe gemerkt, dass sich jemand um den Kühlschrank kümmert und somit wahrscheinlich auch ein Auge auf dessen Inhalt wirft. Alle meine Lebensmittel wurden ziemlich schnell von jemandem mitgenommen. Das freut mich sehr, denn somit wurden diese Lebensmittel vor dem Abfall gerettet. Schade finde ich jedoch, dass man kein Fleisch oder Fisch deponieren darf.

Würdet ihr «Madame Frigo» auch einmal ausprobieren?

Sophia

Hoi zämme! Ich bin ein Food Lover aus Zürich. Ob zuhause oder in einem Restaurant, gutes Essen macht mich einfach glücklich. Vor allem für einen spontanen Restaurantbesuch mit Freunden bin ich immer zu haben. Darunter litten die Lebensmittel in meinem Kühlschrank aber leider schon öfters. Beim Entsorgen von verdorbenem Gemüse oder verschimmelten Brot, habe ich dann immer ein schlechtes Gewissen. Deshalb will ich lernen wie ich mit kleinen Schritten im Alltag meinen Food Waste zuhause verringern kann. Zudem wundere ich mich was ausserhalb meiner vier Wände, in Zürich, zu diesem Thema bereits geschieht und wie ich die Food Waste Reduzierung unterstützen kann.

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16 thoughts on “Mein Erfahrungsbericht über «Madame Frigo» in Zürich

  1. tolle sache, löst das kühlschrank problem vor den ferien! ich hätte jedoch bedenken sachen zu nehmen die nicht richtig verpackt sind (vorallem zu corona zeiten).

    1. Liebe Hannah
      Ja, das ist super, um vor den Ferien noch Lebensmittel vor dem Abfall zu retten. Auch nach Feiertagen wie Ostern oder Weihnachten kommt es oft vor, dass man zu viele Lebensmittel zuhause hat. Ich verstehe deine Bedenken. Deshalb gilt die Regel, dass man nur verschlossene Sachen in den Kühlschrank legen darf. Das Gotti oder der Götti des Kühlschrank kümmert sich darum, dass dies auch wirklich eingehalten wird. Obst und Gemüse würde ich gründlich reinigen.
      Liebe Grüsse
      Sophia

  2. Liebe Sophia,
    Mit deinen Beiträgen gegen Food Waste triffst du einen Nerv unserer Zeit! Danke auch für die Liste vom letzten Post! Ich kannte viele dieser Projekte nicht, einige nutze ich aber bereits fleissig.
    Wenn ich in die Ferien gehe und noch essen übrig habe, dann gebe ich diese üblicherweise meiner Familie oder Freunden. Und wenn ich merke, ich kann etwas nicht mehr rechtzeitig aufessen, dann lade ich jemanden zum Essen ein oder lege es in den Tiefkühler – auch gute Optionen nebst “Madame Frigo”.
    Freue mich schon auf die nächsten Blogeinträge!

    1. Hallo liebe Tena
      Vielen Dank für deine Nachricht. Das freut mich sehr zu hören. 🙂 Du hast gute Ideen, wie du deine Lebensmittel verwerten kannst. Falls du einmal doch viel zu viel zuhause, keine Zeit oder keine Idee mehr haben solltest, kannst du ja auch einmal “Madame Frigo” ausprobieren. 🙂
      Freue mich auf deine Inputs in meinen nächsten Blogbeiträgen.
      Liebe Grüsse
      Sophia

  3. Liebe Sophia

    Danke fürs Ausprobieren und Dokumentieren. Coole Idee mit den Kühlschränken und wenn ich jetzt nicht darüber gelesen hätte, würden mir die Kühlschränke wahrscheinlich gar nicht auffallen. Deshalb finde ich solche Artikel immer toll! Gerne mehr davon!

    Gruss
    Tamara

  4. Ich stelle gerade fest, dass der gefilmte Kühlschrank in Spaziergang Nähe zu unserer Wohnung liegt. Wenn man also frische Luft schnappen möchte und der Kühlschrank zu voll ist….also für mich eine gute Idee in Zukunft. Ich habe tatsächlich zuviel gekauft für Ostern und überlege mir morgen Abend was reinzulegen. Die offenen Lebensmittel kann ich weiterhin an meinem Arbeitsplatz “entsorgen”, wo wirklich alles!! aufgegessen wird….
    Ich bin froh hab ich ein paar sinnvolle Alternativen zum Abfalleimer und Kompost kennengelernt. Das einzige, was im Moment für mich nachhaltig Sinn macht ist der Kühlschrank…zum Abgeben. Ich hoffe, weiss es aber natürlich nicht, dass die Lebensmittel jemandem zugute kommen, der es wirtschaftlich wirklich nötig hat.

    1. Hallo liebe Susanne
      Vielen Dank für deine Nachricht. Was für ein Zufall! ;D Das ist ja super, dass sich dieser Kühlschrank gleich bei dir in der Nähe befindet. Dann loht es sich bestimmt diesen einmal auszuprobieren. Ich kann es wärmstens empfehlen. 🙂 Ich würde mich sehr freuen von deinen Erfahrungen wie auch Eindrücken zu hören.
      Ganz liebe Grüsse
      Sophia

      1. Hello again, hab’s heute tatsächlich gewagt und den Kühlschrank bestückt mit meinen österlichen Überbleibseln. Schade, dass nur Verpacktes geht, aber ja, würde whs auch nichts offenes rausnehmen.
        Der Kühlschrank steht so halbwegs hinter dem Haus, schon komisch, da am Abend hinzugehen…. mal sehen, ob sich das etabliert für mich. Eine gute Sache bleibts, aber ich wär fast nicht gegangen, weil es geschneit hat….bin doch sehr bequem….und sind doch 500m zu Fuss…

        1. Hallo Susanne
          So cool! Hammer, dass du das sogar bei Schnee ausprobiert hast. 🙂 Ja, es wäre sehr angenehm, wenn man auch Unverpacktes in den Kühlschrank legen könnte. Jedoch verstehe ich diese Regel. Die Hygiene und Qualität eines Produktes ist nur bei verschlossenen Produkten gewährleistet. Viel Spass bei deinen künftigen Spaziergängen zum Frigo.
          Ganz liebe Grüsse und hoffentlich bis bald wieder auf meinem Blog 🙂
          Sophia

  5. Liebe Sophia
    Danke für den spannenden Bericht.
    Super Sache!
    Mir würden die Kühlschränke wahrscheinlich gar nicht auffallen, hätte ich hier nicht darüber gelesen.
    Da ich nicht in Zürich lebe, habe ich nachgeschaut, ob es in meiner Nähe auch einen “Madame Frigo” gibt. Und tatsächlich, gleich am Bahnhof in Rheinfelden befindet sich ein Kühlschrank, genial!:)
    Werde es gleich weiter erzählen und “Madame Frigo” bei der nächsten Gelegenheit ebenfalls benutzen.
    Ich freue mich auf die weiteren Beiträge.
    Liebe Grüsse
    Filipa

    1. Liebe Filipa
      Vielen Dank für deine Nachricht. So cool, gibt es auch einen der “Madame Frigo”-Kühlschränke gleich bei dir in der Nähe. Viel Spass beim Ausprobieren. 🙂 Würde mich freuen von deinen Erfahrungen zu hören.
      Liebe Grüsse
      Sophia

  6. Liebe Sophia

    Das Video hat mir sehr gut gefallen, vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht. Habe Madame Frigo vorher auch noch nicht gekannt und festgestellt, dass es das Projekt sogar in Bern gibt!

    LG Muriel

    1. Hallo liebe Muriel
      Danke vielmals für deine Nachricht. Die Idee stammt ursprünglich sogar aus Bern. 🙂 Viel Spass beim Ausprobieren. 🙂
      Liebe Grüsse und bis bald
      Sophia

  7. Hallo Sophia

    Danke für den spannenden Beitrag. Ich kannte den Kühlschrank schon länger, ich habe allerdings davon nie Gebrauch gemacht.
    Ich finde es super und spannend, dass doch mehr hinter diesem Kühlschrank steckt als ich dachte! Ich denke ich werde in Zukunft ab und an mal “inegügsle” ob was spannendes drin ist. Oder auch Produkte reinstellen wenn ich merke, dass ich sie nicht aufbrauchen kann.

    1. Hallo liebe Katharina
      Vielen Dank für deine Nachricht. Das freut mich sehr, dass ich dir den Kühlschrank noch etwas näher bringen konnte. In diesem Falle viel Spass beim “Gügsle” und Ausprobieren. Ich freue mich auf deine Erfahrungsberichte. 🙂
      Ganz liebe Grüsse und hoffentlich bis bald wieder auf meinem Blog
      Sophia

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