Studium

Kann ich Informatik studieren?

Kann ich Informatik studieren?
Informatikerinnen und Informatiker müssen auch kommunizieren können.

Erfahren Sie, ob ein Informatik-Studium zu Ihnen passt. Acht Aussagen zum Studium geben Anhaltspunkte für den Entscheid.

Wer «ja» sagen kann zu den folgenden acht Aussagen, hat gute Karten, um ein Informatik-Studium erfolgreich abzuschliessen.

1.    Informatik ist spannend.

Was interessiert, motiviert.

Wer ein Interesse an Programmen, Denken in Abstraktionen, logischen Problemen oder Computern und deren unglaublich vielfältigen Anwendungen mitbringt, ist bestens gerüstet für ein Informatik-Studium.

Denn: Interesse bringt Motivation. Mit Motivation kommt der nötige Fleiss. Und mit Fleiss stellt sich der verdiente Erfolg ein.

Auch die glänzenden Berufsaussichten von Informatik-Studierenden tragen zur Motivation bei: Zehn Gründe, warum ein Informatikstudium sich für eine Karriere bezahlt macht, liefert die Association for Computing Machinery (ACM).

2.    Ich finde Alternativen. Und bin kreativ.

«Diese App ist gut. Aber das User Interface könnte etwas intuitiver, die Performance etwas besser sein. Und unter der Haube läuft Tech aus dem Jahr 2009?»

Wem dieser Gedankengang vertraut vorkommt, wer sich immer wieder beim Gedanken ertappt, dass das doch noch etwas besser ginge, ist auf dem besten Weg zu einer erfolgreichen Karriere. Ganz besonders in der kompetitiven und sich rasant entwickelnden Technologiewelt.

Denn: Nur wer vor Mängeln, Suboptimalem und Ungelenkem nicht die Augen verschliesst, sieht Alternativen und kann Verbesserungen vorschlagen.

3.    Ich arbeite gerne mit Menschen.

Informatikerinnen und Wirtschaftsinformatiker arbeiten immer für und mit Menschen.

Bevor logisches Denken, Analytik und Mathematik ins Spiel kommen, müssen Informatikerinnen herausfinden, wo der Schuh genau drückt. Gefordert sind Kommunikation, Einfühlungsvermögen und Verhandlungssicherheit.

Wer gerne und gut auf Menschen eingeht, hat hier klare Vorteile. Personen mit den nötigen Soft Skills vermitteln nicht nur zwischen Kunde und Technologie, sondern auch zwischen einzelnen Mitgliedern eines Projekt-Teams. Schliesslich ist Informatik immer Teamwork.

4.    Ich denke logisch.

Logisches Denken ist frei von Widersprüchen. Es ist eine Denkart, die immer zu genau einer gültigen Antwort kommt. Dies ist enorm wichtig, weil ja Computer notorisch schlecht mit Mehrdeutigkeiten umgehen können (obwohl sie darin immer besser werden).

Im Informatik-Studium kommt diese Art des klaren, strukturierten Denkens immer wieder zum Einsatz.

Was es heisst logisch zu denken, zeigen die Denkaufgaben auf Project Euler. Wer nicht die Finger von diesen Aufgaben lassen kann, den dürfte auch ein Informatik-Studium nicht kalt lassen.

5.    Ich knoble gerne.

Sudoku, Schach und Denkspiele faszinieren? Wer nicht mit Tüfteln und Knobeln aufhören kann, wird Freude an einem Informatik-Studium haben. Schliesslich verdienen Informatikerinnen und Informatiker ihr Geld damit, dass sie Probleme lösen. Knobler und Tüftlerinnen machen mit einem Informatik-Studium ihr Hobby zum Beruf.

6.    Mathe ist okay.

Wer sich für Mathematik interessiert, ist auf dem besten Weg auch den Einstieg in die Informatik oder Wirtschaftsinformatik zu finden.

Aber auch für Menschen mit fehlender Begeisterung für Mathematik gibt es Wege zur Informatik. Solange sie sich für verwandte Themen oder Anwendungen wie Programme, Web-Applikationen oder digitale Medien interessieren.

Die Hochschule Luzern etwa bietet einen Studiengang in Wirtschaftsinformatik, der Business, Kommunikation und IT-Wissen vereint. Das neue Studium Digital Ideation auf der anderen Seite vertieft Gestalterisches und Design mit digitaler Technik.

Soll heissen: Es gibt Informatik und Informatik. Algorithmikerinnen etwa arbeiten auf höchstem theoretisch-abstraktem Niveau und haben oft einen klassisch mathematischen Hintergrund. Gleichzeitig arbeiten Informatiker sehr praktisch an Web-Applikationen, und kommen auch ohne viel Theorie aus.

Die Studienwahl wird leichter, wenn man weiss, wie andere zu einem Entscheid kommen. Ein Nutzer auf Quora fragt etwa, ob er auch Informatik studieren könnte, obwohl er nicht unbedingt gerne programmieren täte. Die Geister scheiden sich selbstverständlich. Wer nicht sicher ist, ob Mathe, programmatisches Denken und Logik wirklich zu seinen Stärken gehören, sollte den Thread lesen.

7.    Misserfolg (de)motiviert mich (nicht).

Wer etwas Neues lernt, muss mit Fehlschlägen umgehen können.

Das ist beim Informatik-Studieren nicht anders. Anders ist aber, dass dieser Lern-Prozess nie aufhört: Zu schnell entwickeln sich Frameworks, Betriebssysteme, Algorithmen, APIs, Hardware.

Informatikerinnen und Informatiker müssen also bereit sein, immer wieder neu anzufangen, neue Dinge zuerst nicht zu begreifen, erst kennen zu lernen, zu verstehen und Altbekanntes zu verwerfen.

Dies erfordert Durchhaltewillen sowie Disziplin, sich immer wieder zu etwas Neuem aufzuraffen. Und Übung. Ganz viel Übung.

8.    Ich tippe gerne.

Es kann nicht schaden gerne zu tippen. Schliesslich interagieren Informatikerinnen und Informatiker auch im Jahr 2015 noch meistens per Computer-Klaviatur mit ihren Maschinen.

Dass das nicht so bleiben wird, scheint klar. Touch Screens, audio-basierte Eingabemethoden à la Siri, Google Now oder Microsofts Cortana zeigen: Unser Umgang mit Computern wird schon bald ein sehr viel menschlicherer sein.

Heisst für Tipp-Faule und Verteidiger der Zwei-Finger-Schreibweise: Auch sie können Informatik studieren. Wirklich.

Fazit

Wer gerne tippt (oder Maschinen-Flüsterer ist), immer wieder kreativen Alternativen entdeckt, selten mit dem Status Quo zufrieden ist, Begeisterung für Informatik mitbringt, aus Misserfolg und Rückschlägen Lernerfolge machen kann, Mathe okay (oder richtig toll) findet, viel und mit grossem Vergnügen knobelt und logisch denkt, der – oder die – ist bereit für ein Informatik-Studium.

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