4. November 2019

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Wohnen im Alter – vielversprechender Trend oder unberechenbare Herausforderung?

Wohnen im Alter – vielversprechender Trend oder unberechenbare Herausforderung?

Wohnen im Alter gewinnt in Zukunft an Bedeutung, da die durchschnittliche Lebensdauer ansteigt und ein grosser Teil der Menschen lange gesund bleibt. Oft können die Menschen nach der Pensionierung noch zwanzig bis dreissig vitale Jahre erwarten, in denen sich der Gesundheitszustand und die Lebenssituation laufend verändern. Je nach Altersstufe bedarf es geeignete Wohnkonzepte, da alle Menschen bis ins hohe Alter nach Selbstbestimmung streben.

Michel Hafner; Marion Hangartner

Demographische Entwicklung

Abb. 1: Alterspyramiden Jahre 1900 bis 2045 Quelle: Bundesamt für Statistik, 2018

Die in Abbildung 1 dargestellte Alterspyramide zeigt, dass der Anteil junger Menschen im Jahre 1900 noch sehr hoch war. Zwischen 1943 bis 1966 gab es dann eine Geburtenspitze und es folgten die Babyboomer.

Bis im Jahr 2045 wird sich der Anteil der 65-jährigen von 18% auf rund 27% erhöhen und der Anteil von über 80-jährigen wird sich von aktuell gut 5% auf 10% steigern. (Bundesamt für Statistik, 04.2018, S. 4)

In 10 Jahren wird es mehr Menschen ab 65 Jahren geben als Jugendliche und Kinder unter 20 Jahren. Ein Viertel der Bevölkerung wird dann über 65-jährig sein. (Gesundheitsförderung Schweiz, 2016, S. 8)

Politische Herausforderungen

Die rasante Zunahme von Menschen im 3. und 4. Lebensalter, also von jung gebliebenen Rentnern bis hin zu Rentnern mit psychischen und physischen Einschränkungen, zwingt die schweizerische Alterspolitik, sich verstärkt mit den folgenden Themen auseinanderzusetzen: (Bericht des Bundesrates, 2007)

  • Ein mögliches längeres Arbeitsleben
  • Förderung und Unterstützung eines selbstbestimmten Lebens im Alter
  • Unterschiedliche Lebens- und Bedürfnislagen älterer Menschen
  • Garantieren der Solidarität und Unterstützung von Hilfsbedürftigen
  • Steigende Pflege- und Unterstützungsbedürfnisse und deren Kosten
  • Übergreifende Generationenpolitik durch die erweiterte gemeinsame Lebensspanne

Krankheitsbilder

Auch wenn die allgemeine Lebenssituation heute gut ist, lassen sich im Alter körperliche Beeinträchtigungen nicht verhindern. Die häufigsten Krankheitsbilder sind die Folgenden: (Bundesamt für Statistik, 04.2018)

  • Funktionelle Einschränkungen
  • Depressionen durch schlechtes mentales Wohlbefinden
  • Stürze als häufigste Unfallart
  • Chronische Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes, Arthrose und Osteoporose
  • Herz- und Kreislaufkrankheiten als häufigste Todesursache
  • Flüssigkeitsmangel führt zur Abnahme körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit
  • Suchtverhalten wie Rauchen, Alkohol und Medikamentenmissbrauch
  • Demenz, was zu Gedächtnisverlust führt

Ambulant vor Stationär

Die Alterspflege befindet sich im Wandel und es ist nicht nur erstrebenswerter, sondern auch volkswirtschaftlich günstiger, leicht pflegebedürftige Menschen ambulant zuhause statt stationär in einem Heim zu betreuen. Dies deckt sich auch mit dem Wunsch der meisten älteren Menschen, möglichst lange selbstständig zuhause leben zu können. Der Bund sieht hier Handlungsbedarf und hat die Regelung «ambulant vor stationär» in die Krankenpflege-Leistungsverordnung (KLV) aufgenommen. Die ambulante Pflege und das betreute Wohnen gewinnen deshalb künftig noch mehr an Bedeutung. (BAG Bundesamt für Gesundheit, 2019)

Übersicht von Wohnformen im Alter

Es gibt heute bereits eine Vielzahl verschiedener Wohnkonzepte, die sich je nach Bedürfnis- und Altersphase anbieten.

Die folgende Aufzählung zeigt eine Abgrenzung der möglichen Wohnformen und gliedert diese nach Betreuungsintensität:

  1. Privates Wohnen: Miete oder Eigentum einer Wohnung oder eines Hauses.
  2. Privates gemeinschaftliches Wohnen: Zusammenleben mehrerer Personen in einer Wohnung oder einem Haus, die sich Küche und Wohnzimmer teilen, aber ein eigenes Zimmer haben.
  3. Alterswohnen: Liegenschaft mit Alterswohnungen ohne Betreuung vor Ort.
  4. Betreutes Alterswohnen: Zum Beispiel eine Seniorenresidenz, angebunden an einen Pflegebetrieb mit ambulanten Dienstleistungen.
  5. Private Unterstützungslösungen: Ältere Menschen stellen unentgeltlich ihren Wohnraum gegen Hilfeleistung zur Verfügung oder Privatpersonen bieten pflegebe-dürftigen Personen einen Pflegeplatz in der eigenen Wohnung an.
  6. Pflegewohnangebote: Dazu gehörigen Pflegeheime, Pflegewohngruppen oder Altersheime.
Abb. 2: Darstellung Klassifikation der Wohnformen im Alter Quelle: Casea AG, 2012

Wie das Leben im Alter früher war

Irrtümlicherweise wird oft davon ausgegangen, dass die Alten in den vergangenen Jahrhunderten innerhalb einer Grossfamilie betreut und gepflegt wurden. Dies ist allerdings ein Trugschluss, denn bereits im 16. Jahrhundert hat sich das europäische Heiratsmodell etabliert, welches ein getrenntes Wohnen verschiedener Generationen zur Norm machte. Und auch in den früheren Epochen galt ein Leben im Alter ausserhalb von Anstalten und unabhängig von den eigenen Kindern als ideal. Ab Mitte des 17. Jahrhunderts kam das «Ausgedinge» auf. Dieses ermöglichte den Familienbetrieb zu Lebzeiten an die junge Generation zu übergeben, mit dem alten Bauern ein Wohnrecht, Lebensmittel- und Holzlieferungen zu vereinbaren und dies notariell zu beglaubigen.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts und im Verlaufe des 19. Jahrhunderts wurden Hospize und Bürgerheime durch spezialisierte Einrichtungen wie Altersheime gegründet. Bis in die Hälfte des 20. Jahrhunderts blieben die Heime aber eher Verwahranstalten mit «Insassen». Erst ab 1980 wurde Pflege und Wohnen verbunden und machten das Leben in Heimen angenehmer. (Age Stiftung, 2012)

Wie wir heute im Alter wohnen «wollen»

Nicht nur in früheren Tagen, sondern auch heute entspricht es dem Wunsch älter werdenden Menschen möglichst lange in ihrer eigenen Wohnung zu bleiben und nicht in ein Alters- oder Pflegeheim einzuziehen. Um dies zu gewährleisten, ist in erster Linie zahlbarer, sozialer Lebensraum mit hindernisfreien Wohnungen an gut versorgten Lagen gefragt. An zweiter Stelle ist das Vorhandensein von individuell beanspruchbarer Unterstützung, Betreuung und Pflege vor Ort notwendig. Vertraute Personen im Wohnumfeld können bei technischen oder alltäglichen Fragen eine grosse Unterstützung leisten. (Joëlle Zimmerli, 2017, S. 3)

Eine entsprechende Infrastruktur ist ebenfalls sehr wichtig, denn die unmittelbare Umgebung bestimmt massgebend die Möglichkeiten, im Alter selbstständig alltägliche Besorgungen tätigen zu können und sich so lange am gesellschaftlichen Leben beteiligen zu können. (Bundesamt für Wohnungswesen, 2019)

Die Age Stiftung hat in den Jahren 2003 und 2013 repräsentative Wohnumfragen im Alter durchgeführt. Das Resultat zeigt, dass die Aspekte einer gemütlichen, ruhigen und zahlbaren Wohnung die höchste Priorität haben. Die folgende Abbildung zeigt alle weiteren Wohnaspekte, welche bei Menschen ab dem 60. Lebensjahr wichtig sind und wie sich diese seit 2003 verändert haben.

Abb. 3: Ergebnisse der wichtigsten Wohnaspekte im Alter ab 60+ Quelle: www.age-report.ch, Age Stiftung, 2013

High-Tech für ein besseres Leben in der Zukunft

Technologische Lösungen wie Smart Home oder Sprachassistenz haben bereits Einzug in unser Leben gehalten. Technologien, die auch in Senioren- und Pflegehaushalten zum Einsatz kommen können, fallen unter die Begrifflichkeit «Ambient Assisted Living».

Smarte Helfer könnten Einschränkungen von älteren Menschen kompensieren. So wäre es zum Beispiel durch den Einsatz von Sensoren möglich, Bewegungen, Strom- und Wasserverbrauch zu erfassen und bei Abweichungen von üblichen Mustern eine entsprechende Hilfe zu bieten. Durch den Einsatz von Sensorik in intelligenten Herden, Backöfen oder in Wasserarmaturen könnten auch Schäden verhindert werden. Werden Sprachsteuerung und künstliche Intelligenz kombiniert, wäre dies ein weiterer grosser Schritt auf dem Weg zu einem smarten Zuhause, wodurch ältere Menschen bei der Steuerung von Haushaltsgeräten unterstützt werden könnten. (Bitkom, 2018)

Auch wenn heute viele ältere Menschen mit modernen Technologien überfordert sind und diese ablehnen, rückt eine Generation älterer Menschen nach, welche mit digitalen Lösungen umzugehen weiss. Dies zeigt sich auch darin, dass der Anteil von Smartphone-Nutzern im Alter zwischen 50-74 in den Jahren 2014 bis 2016 von 43% auf 60% gestiegen sind und auch rasant weiter steigen wird. (Comparis, 2016)

Planen und Bauen für alle Generationen

Es ist davon auszugehen, dass die demografische Entwicklung der Bevölkerung eine deutliche Auswirkung auf das Angebot und die Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt haben wird. Die Immobilienbranche beschäftigt sich zwar mit dem Thema «Wohnen im Alter», scheint jedoch die Relevanz des Themas nicht ganz wahrzunehmen. (Joelle Zimmerli/Raum und Gesellschaft, kein Datum)

Alterung der Gesellschaft als erkannter Megatrend?

Beim Begriff «Wohnen im Alter» denken viele Menschen in erster Linie an gebrechliche, kranke und hilfsbedürftige Seniorinnen und Senioren. Die heutigen älteren Personen und die Babyboomer, die das künftige Pensionsalter prägen werden, sind jedoch eine selbstbestimmte, freiheitsliebende, individualisierte und körperlich bis ins hohe Alter fitte und aktive Generation. (Joelle Zimmerli/Raum und Gesellschaft, kein Datum)

Obwohl sich heute noch immer rund 20 Prozent der älteren Menschen mit einem unter-durchschnittlichen Einkommen begnügen müssen, steigt das Vermögen der Rentner und diese wollen das Leben geniessen. Trotzdem wird diese ältere Generation, vor allem alleinstehende ältere Personen, auf dem Immobilienmarkt wenig wahrgenommen. Es gibt kaum Eigentümer, die spezielle Strategien zur Vermittlung von Bestandswohnungen an ältere Mieter verfolgen. (Joëlle Zimmerli, 2017, S. 4)

Bauen für ältere Menschen

Für Stadtentwickler und Bauherren besteht die Herausforderung darin, nachhaltig zu Planen und dabei verschiedene Perspektiven einzunehmen. Nachhaltig Planen und Bauen bedeutet, dass Familien, alleinstehende und ältere Menschen gleichermassen berücksichtigt werden müssen. (Stadt Zürich/ Stadtentwicklung Zürich, 2015)

Im Hinblick auf ältere Menschen stehen eine soziale Infrastruktur, gute Erreichbarkeit, Begegnungs- und Aufenthaltsräume, eine gute Nahversorgung wie auch die Alltags- und Barrierefreiheit im Mittelpunkt. Menschen möchten trotz Einschränkungen möglichst selbstständig ihren Alltag meistern. Der Versorgung im Quartier kommt im Alter daher zunehmend Bedeutung zu, da der Bewegungsradius kleiner wird. (Joëlle Zimmerli, 2017, S. 147)

Preisgünstiges Wohnen

Die demografische Entwicklung und der gesellschaftliche Wandel bringt vermehrt Wohnen in Kleinhaushalten mit sich. Pensionierte, insbesondere alleinstehende Personen, sind sehr preissensibel bei den Wohnkosten. Die Mietzinse institutioneller Eigentümer bewegen sich heute aber eher im oberen Mittelfeld. Bei älteren Menschen sind zentrale Mikrolagen mit guter Anbindung an den öffentlichen Verkehr innerhalb der Stadt oder Gemeinde gefragt. Dies sind jedoch Standorte, an denen teure Wohnungen erstellt werden. Kostenintensive Sanierungen von Liegenschaften an diesen Lagen führen ebenfalls dazu, dass günstige Altbauwohnungen vom Markt verschwinden.

Zwar wären viele Investoren bereit, kostengünstige Wohnungen zu erstellen. Dies bedingt jedoch weniger Vorschriften, Auflagen, einfachere Bewilligungsprozesse und die Vergabe von günstigen Baurechten und Bauland. Ebenso müssten einfache Standards und kleine Grundrisse erstellt werden, um tiefe Stückpreise von Wohnungen zu erreichen. (Joëlle Zimmerli, 2017, S. 57)

Tragbarkeit im Alter

Trotz dem Rückgang der Altersarmut in den letzten Jahren, ist die Situation auf dem Wohnungsmarkt für ältere Menschen mit tiefem Einkommen schwierig. Die Anzahl günstiger Mietwohnungen ist sehr begrenzt und ältere Menschen stehen in Konkurrenz mit jungen Personen, die ebenfalls nach bezahlbaren Wohnungen suchen.

In einer Fallstudie zur «Nachfrage nach günstigem Wohnraum in der Stadt Winterthur» wurde prognostiziert, wie hoch die Anzahl von Pensionierten der tiefsten Einkommens-kategorien in den nächsten 10 Jahren sein wird. Vom entsprechenden Einkommen wurde die tragbare Miete abgeleitet und daraus die Anzahl von Pensionierten berechnet, welche sich eine Wohnung in den jeweiligen Mietzinskategorien leisten können. Die Ergebnisse in der folgenden Tabelle zeigen, dass der Anteil Pensionierter, welche sich lediglich eine Wohnung zwischen CHF 1‘000 bis CHF 1‘500 leisten können, sehr hoch ist und auch in Zukunft hoch sein wird. (Joëlle Zimmerli, 2017, S. 79-80)

Tab. 1: Entwicklung steuerbares Einkommen im Pensionsalter und die tragbare Miete Quelle: Joëlle Zimmerli, 2017

Herausforderung Vermarktung und Vermietung

Im Zuge der Digitalisierung arbeiten Vermarkter und Bewirtschafter vermehrt über moderne Plattformen und passen sich so hauptsächlich den Bedürfnissen und dem Entscheidungstempo jüngerer Menschen an. Diese technischen Hürden, das knappe Angebot an zahlbaren Wohnungen und das meist begrenzte Einkommen von Pensionierten gestaltet die Wohnungssuche für ältere Menschen äusserst schwierig.

In einer Fallstudie «Künftige Nachfrage nach günstigem Wohnraum in der Stadt Winterthur» wurde die Situation auf dem Winterthurer Wohnungsmarkt für pensionierte Wohnungssuchende mit geringer Finanzkraft untersucht (siehe Tab. 2).

Bei Wohnungen unter CHF 1’000 zeigt sich, dass das Angebot zwar höher als die Nachfrage von Pensionierten ist. Berücksichtigt man jedoch, dass der Bevölkerungsanteil von mobilen Menschen unter 65 Jahren rund fünfmal höher als der Anteil der Pensionierten ist, übersteigt die Nachfrage nach Wohnungen unter CHF 1’000 somit die Angebote bei weitem.

Bei Pensionierten, die sich eine Wohnung von 1’000 bis 1’500 Franken leisten können, sieht die Situation besser aus. Wenn die Nachfrage der Jüngeren dazugezählt wird, übersteigt die Zahl der potenziellen Suchenden das Angebot zwar ebenfalls, allerdings nicht um das Mehrfache.

Tab. 2: Angebot Wohnungsmarkt Winterthur nach Tragbarkeit Quelle: Joëlle Zimmerli, 2017

Zur aktiven Unterstützung von pensionierten Menschen auf dem Wohnungsmarkt müssen private und institutionelle Vermieter Anzeigen auf zielgruppenspezifischen Websites wie zum Beispiel «Wohnform50plus» schalten oder bei Neubauten spezielle Informations-veranstaltungen und Quartierführungen durchführen. Um dem Entscheidungstempo von älteren Menschen Rechnung zu tragen, müssten entsprechende Mietobjekte ausserhalb der gängigen Vermietungs- und Vermarktungsplattformen ausgeschrieben werden oder gezielt an ältere Menschen vergeben werden.

Nur einzelne Vermieter stellen für ältere Menschen Lösungen und Hilfestellungen in Bezug auf die Wohnungssuche bereit. Die Branchenorganisation SVIT und der Mieterinnen- und Mieterverband bieten in diesem Bereich persönliche Beratungen und Veranstaltungen für Vermieter an. (Joëlle Zimmerli, 2017, S. 81-84)

Die meisten Immobilienbewirtschaftungen hingegen bieten oder vermitteln kaum entsprechende Dienstleistungen. Ein möglicher Lösungsansatz könnte der Einsatz eines Hausbetreuers (z.B. ein Bewohner) oder eines Ambassadors sein, der Begegnungsmomente oder Events für ältere Menschen organisiert.

Da den institutionellen und privaten Wohnraumanbietern aber das Fachwissen in diesem Bereich fehlt, bieten sich heute verschiedene Möglichkeiten einer Zusammenarbeit mit einem Intermediär oder einem Dienstleister an. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Concierge- und Sicherheitsservice «bonacasa» (www.bonacasa.ch) mit verschiedenen Dienstleistungen wie einem Concierge-Service sowie diversen Sicherheits- und Beratungsdienstleistungen. Alle Dienstleistungen können entweder via Internetplattform, via App oder über die Telefonzentrale bestellt werden. Bei Bedarf werden lokale Dienstleistungspartner für kostenpflichtige Services wie zum Beispiel Reinigung vermittelt.

Da sich die meisten Anbieter von Wohnungen auf mehrere Zielgruppen fokussieren wollen, ist dieses Modell interessant, denn es spricht Menschen mit Handicap, genauso wie Menschen im Familien- oder Berufsleben an und ermöglicht so eine altersmässig durchmischte Mieterschaft.

Schlusswort

Es ist fraglich, ob technische Entwicklungen wie Roboter und Sensoren das Altern in den eigenen vier Wänden weiter etablieren werden. Heute und morgen besteht vielmehr der Bedarf nach Menschen und Dienstleistungen vor Ort, die alternden Menschen bei alltäglichen Fragen unterstützend zur Seite stehen. Gefragt sind Quartierstrukturen und ein Wohnungsmarkt, der auf die Bedürfnisse pensionierter Menschen eingeht und den Seniorinnen und Senioren von morgen einen Platz bietet, um möglichst lange ein unabhängiges Leben in einem sozialen Umfeld zu ermöglichen.

Dieser Beitrag ist während eines Projektes der Studierenden des MAS Immobilienmanagemen entstanden.

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Quellen:

Age Stiftung. (2012). Wohnen im Alter: gestern – heute – morgen.

BAG Bundesamt für Gesundheit. (2019). www.bag.admin.ch. Von www.bag.admin.ch

Bericht des Bundesrates. (2007). Strategie für eine schweizerische Alterspolitik. www.alter-migration.ch

Bitkom. (2018). www.aezzer.com

Bundesamt für Statistik. (04.2018). BFS-Aktuell 01/Bevölkerung/Aktives Altern. www.bfs.admin.ch

Bundesamt für Wohnungswesen. (05 2019). Wohnen im Alter. Von Bundesamt für Wohnungswesen BWO/Wie wir wohnen/Wohnen im Alter: www.bwo.admin.ch abgerufen

Comparis. (2016). www.comparis.ch. Von Studie Verbreitung von Smartphones und Tablets: www.comparis.ch abgerufen

Gesundheitsförderung Schweiz. (03. 2016). www.gesundheitsfoerderung.ch. Von www.healthpromotion.ch abgerufen

Hochschule Luzern/Tamara Renner Strauss. (2015). Masterarbeit/Alter und Gesellschaft/Wohnen zu Hause auch im Alter. Von www.vicino-luzern.ch abgerufen

Joelle Zimmerli/Raum und Gesellschaft. (kein Datum). Wohnbedürfnisse und Wohnmobilität im Alter- Heute und Zukunft. Die Babyboomer und ältere Generation im Fokus. Von www.zimraum.ch abgerufen

Joëlle Zimmerli. (2017). Demografie und Wohnungswirtschaft, Bezahlbares Wohnen im Alter. Zug: IFZ – Hochschule Luzern.

Joëlle Zimmerli, Markus Schmiediger. (2016). Demografie und Wohnungswirtschaft, Pensionierte auf dem Wohnungsmarkt. Zug: IFZ – Hochschule Luzern.

Pro Senectute. (kein Datum). www.prosenectute.ch. Von www.prosenectute.ch abgerufen

Stadt Zürich/ Stadtentwicklung Zürich. (2015). Auszug aus der Arbeitshilfe «Sozialräumliche Aspekte beim Planen und Bauen». Von www.stadt-zuerich.ch abgerufen

Kommentare

1 Kommentare

Thierry

12. November 2019

Günstiger Wohnraum für Pensionierte, genauso wie für Leute die Teil-IV beziehen ist heute fast unauffindbar. Selbst alte Wohnungen werden renoviert und die Mieten raufgeschraubt und nur an Junge oder Familien vermietet. Eine Bekannte suchte 2 Jahre nach einer 3-zwhg. Ohne Erfolg. Erst als sie sich selbst für kleine Whgs 1 - 2.5 Zimmer beworben hatte, hatte sie endlich Glück. Das Haus in dem sie 50J wohnte wurde verkauft und in Eigentumswohnungen renoviert. Sie musste raus. Eine erschreckende Entwicklung.

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