Klaus Niedermair: GEFÄHRDEN SUCHMASCHINEN UND DISCOVERY-SYSTEME DIE INFORMATIONELLE AUTONOMIE?
Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen & Bibliothekare, 2014, vol. 67, n. 1, pp. 109-125.
Download Volltext via eprints: http://eprints.rclis.org/22983/Zusammenfassung des Artikels (aus dem Blog des VÖB): Für eine effiziente und effektive Suche von Informationen benötigt man Wissen über Informationsressourcen, Recherchestrategien, -methoden und -techniken. Diese Informationskompetenz ist zugleich die Voraussetzung, dass die Informationsarbeit der Recherche informationell autonom erfolgt. Doch es ist unmöglich, die ganze Informationsarbeit selbst durchzuführen. Zu einem großen Teil wird sie delegiert, an andere Menschen, z.B. Bibliothekar/innen, und zunehmend auch an Suchmaschinen und Discovery-Systeme. Durch die Delegation kommt es zwangsläufig zu einem Verlust an informationeller Autonomie, der im Allgemeinen durch Vertrauen zu Personen und Systemen kompensiert wird. Gilt dies auch für Suchmaschinen und Discovery-Systeme, z.B. für das geheimnisvolle Relevance Ranking? Durch einige Beispiele wird angedeutet, dass Vertrauen in diese Systeme durch Maßnahmen der Transparenz, Partizipation und Interaktivität forciert werden könnte.