29. Mai 2018

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Prof. Dr. Maurice Pedergnana: Traum einer vertrauensvollen Übersicht über die Finanzen

Prof. Dr. Maurice Pedergnana: Traum einer vertrauensvollen Übersicht über die Finanzen

von Prof. Dr. Maurice Pedergnana, Dozent am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ

Viele Menschen verstehen heute nicht mehr, was ihnen im Rentenalter eigentlich noch alles zusteht. Die Leute scheinen jeweils kaum mehr in der Lage zu sein, ihren Ausweis der Pensionskasse wirklich richtig zu interpretieren. Vor allem aber scheinen sie nicht zu wissen, wie sich ihre Renten und jene ihrer Kinder in der Zukunft entwickeln werden. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle, wie diese im Laufe der Zeit beeinflusst werden. Zum Beispiel die Frage, ob und wie die Teuerung ausgeglichen wird und wohin sich die Kaufkraft ihres angesparten Vermögens in den kommenden zwanzig Jahren bewegen wird. Diese Punkte sollten nicht vernachlässigt werden, denn es geht bei den Fragen um erschreckend viel Kapital.

Rentenaufklärung und Pensionskasseninformationen sind nach wie vor eines der zentralen Themen. Dies gilt für ältere Personen im Pensionsalter genauso wie für jüngere Menschen mitten im Erwerbsleben. Bei letzterer Gruppe gilt dies insbesondere, wenn der Erwerbsverlauf Lücken aufweist und sie sich noch kaum ums Sparen und Vorsorgen kümmern.

Das helvetische 3-Säulen-System ist zwar konzeptionell weitgehend bekannt, aber säulenübergreifende Finanz-, Kapital- und Versicherungsinformationen sind dagegen meistens nur gegen weiterführende und teure Finanzplanungen erhältlich. Dabei geradezu abschreckend scheint, was derzeit das eidgenössische Parlament in der Sommersession behandeln wird.

Es geht um die Schweizer Version (Fidleg) des europäischen Anlegerschutzes, um Basisinformationsblätter also und viele interessengeleitete Details, die weit über das eigentliche Ziel hinausschiessen. Vom ursprünglichen Ziel, dem Kunden in leicht verständlicher Sprache eine fundierte Anlageentscheidung zu ermöglichen, hat man sich allerdings weit entfernt.

Im digitalen Zeitalter ist es allerdings schwer verständlich, dass es die relevanten Institutionen nach wie vor nicht schaffen, eine entsprechende Plattform für eine säulenübergreifende Transparenz zu schaffen. Das Ziel kann es nicht sein, einen Fonds, in dem man 5000 Franken anlegt, in allen Details zu erläutern. Es gilt vielmehr in kurzen und knappen Worten und Grafiken festzuhalten, wie die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft der finanziellen Verhältnisse des Einzelnen aussehen.

Die ausführliche Kolumne von Prof. Dr. Maurice Pedergnana in der Luzerner Zeitung finden Sie hier.

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