14. Februar 2017

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Prof. Dr. Maurice Pedergnana: Es droht keine neue Bankenkrise

Prof. Dr. Maurice Pedergnana: Es droht keine neue Bankenkrise

 

 

 

von Prof. Dr. Maurice Pedergnana, Dozent im Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ

Eine wichtige Nachricht der letzten Woche war, dass Unicredit sich weitere 13 Milliarden Euro beschafft. Die grösste italienische Bank wird auch dank der umfangreichsten Kapitalerhöhung des Landes bald als eine der fittesten Banken Europas dastehen. Die älteste Sparbank Italiens wird derzeit gerade verstaatlicht. Damit sind die wichtigsten Probleme im europäischen Bankensystem gelöst. Es nützt nichts, wenn man sich nicht an die Fakten hält. Dazu zählt, dass das europäische Bankensystem in den letzten Jahren wesentlich robuster geworden ist. Die Qualität des Eigenkapitals hat sich entscheidend verbessert. Bald, wenn die Negativzinsperiode hinter uns liegt, werden Banken wieder zu Goldeseln mutieren. Längst ist dem Kunden der Glauben, jemals wieder einen «anständigen» Zins zu bekommen, verloren gegangen. Und durch die Teuerung erleidet der Sparkunde dazu einen beträchtlichen Wertverlust.

Es ist Zeit, dem wachsenden Wertverlust mit innovativen Produkten entgegenzutreten. Doch leider ist das Regulierungsgestrüpp so dicht geworden, dass viele Banken und Sparkassen das proaktive Kundenberatungsgeschäft eingestellt haben. Der Verbraucherschutz hat dazu geführt, dass vielerorts nur noch die Wahl zwischen gebührenlastigen Kontolösungen mit garantiertem Realwertverlust und passiven Anlagefonds-Mischlösungen, die häufig mit verlusttreibenden Staatsanleihen vollgepumpt sind, übrig bleibt.

Die Kunden dürfen wieder Hoffnung schöpfen. Finanzgeschäfte werden wohl wieder verständlicher und günstiger. Zudem dürfte sich das Anlagespektrum dereinst wieder vergrössern. Für mündige Bürger und Anleger wird es eine reichhaltigere Auswahl an Finanzprodukten geben. Systmisch betrachtet sorgen nicht Gesetzesmonster und deren Erfüllungsgehilfen, sondern ein gesunder Wettbewerb für die beste Lösung. Nicht regulatorischer Einheitsbrei, sondern die Vielfalt der Geschäftsmodelle und Produkte macht das Finanzsystem robuster und sicherer.

Hier geht’s zum ausführlichen Artikel in der Luzerner Zeitung.

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