7. Februar 2014

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Finanzquelle mit Potenzial

von Prof. Dr. Andreas Dietrich
Dozent und Studienleiter am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ

Im Nachhinein klingt die Geschichte wie ein frei erfundenes Märchen: Da tüfteln in Palo Alto (USA) zwei junge Studenten in einer Garage an einer neuen Suchmaschine. Um Kosten zu sparen, verwenden sie ein Gratis-Betriebssystem und billige Standard-Computer. Den ersten Koch in der Betriebskantine wollen sie unter anderem mit Aktien der jungen Firma entlöhnen. Wer kennt schon Google? In Sachen Geldquellen ist in einer solchen Pionierphase sehr viel Fantasie gefragt. Ob der besagte Koch mit Google-Aktien das Geschäft seines Lebens machen oder seinen Einsatz in den Sand setzen wird, war damals kaum absehbar.

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Was Risikokapital für Jungunternehmen betrifft, gilt auch die Schweiz als schwieriges Terrain. Nur ganz wenige Pioniere schaffen es, von einer Bank, irgendeinem Fonds oder von vermögenden Umfeld der beiden Firmengründer, von Kunden oder Fans. «Eine Bankfinanzierung ist in einer solchen Phase schwierig zu bewerkstelligen», erläutert David Bachmann, einer der beiden Initianten. Die Risiken erscheinen den Banken oft als viel zu gross, zudem müssen für ein ernsthaftes Kreditgesuch Sicherheiten vorliegen. So kam es bei SuitArt zu einer Zusammenarbeit mit der neuen Internet-Plattform C-Crowd. Diese Website stellt der Öffentlichkeit ein neues Projekt oder eine neuartige Geschäftsidee vor. Eine breite Masse kann sich darüber informieren und sich teils schon mit geringen Beiträgen an einer Firma beteiligen. Im Fall von SuitArt konnten die beiden Firmengründer rund 550 000 Franken an neuem Kapital zusammentragen. Die Geldgeber erhielten im Gegenzug Aktien und haben somit eine Chance, am späteren Erfolg und ein Privatpersonen Kredit zu bekommen. Pensionskassen und Versicherungen müssen strengen Anforderungen genügen und haben wenig Spielraum, einem noch unbekannten Start-up eine Finanzspritze zu geben. Hinzu kommt, dass der Kapitalbedarf zu Beginn enorm ist. Sobald das Startkapital aufgebraucht ist, bedarf es meist rasch einer Kapitalerhöhung, um das Geschäft weiter aufzubauen und das Projekt auf Kurs zu bringen.

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