25. Juni 2012

Financial Markets,

Financial Products,

IFZ in den Medien,

Kolumne,

Weiterbildung

Credit Suisse erlebt turbulente Zeiten

von Prof. Dr. Maurice Pedergnana
Studienleiter und Dozent am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ

Am letzten Freitag wurde bekannt, dass die Credit Suisse von der Ratingagentur Moody’s um drei Stufen schlechter beurteilt wird. Keine andere internationale Grossbank wurde so stark herabgestuft, und noch nie ist dies einer Schweizer Bank in einem Schritt passiert. Wie bedeutend ist diese Schieflage? Internationale Grossbanken sind dermassen untereinander vernetzt – und oftmals mit den gleichen, wichtigen Schuldnern –, dass sie ihre eigene Bilanz nicht mehr kurzfristig zu steuern in der Lage sind. Daraus entsteht grundsätzlich die Sorge um die Finanzstabilität des gesamten Bankensystems in Krisenzeiten.

 

 

Eine Vielfalt von kleineren, agilen und in ihren Geschäftsmodellen unterschiedlichen Banken würde für eine hohe Stabilität sorgen. Stattdessen haben wir es heute weltweit mit wenigen grossen Finanzinstitutionen zu tun, deren Wirken nachweisbar einen Einfluss auf die globale Finanzstabilität hat. Die UBS und die Credit Suisse wurden als zwei dieser sogenannten systemisch bedeutsamen Banken identifiziert. Begeben wir uns zunächst mal auf die Ebene einer einzelnen Bank. Das Bilanz-T einer Bank weist auf der linken Seite viele Forderungen auf, manche sind mit Grundpfandtiteln und teils mit Wertpapieren gesichert. Andere wiederum sind nicht gesichert. Auf der rechten Seite sind viele Kundeneinlagen, Obligationen sowie die Eigenmittel vorzufinden.

 

 

Weil längst nicht alle Forderungen mit Eigenkapital unterlegt werden müssen, kann es vorkommen, dass auf der rechten Seite der Bilanz nur 2 oder 3 Prozent Eigenmittel vorliegen, das heisst, das Bankgeschäft wird mit 97 oder 98 Prozent Fremdkapital betrieben. In stabilen Zeiten ist das kein Problem. In makroökonomisch turbulenten Zeiten kann es schon mal vorkommen, dass 3  Prozent (UBS im Jahr 2008) oder sogar 5 bis 10 Prozent (bei spanischen Regionalbanken) der linken Bilanzseite abgeschrieben werden müssen.

Interesse geweckt?

Lesen Sie weiter – die gesamten Kolumne von Prof. Dr. Maurice Pedergnana aus der Zentralschweiz am Sonntag finden Sie hier

Mehr zum Thema:
Publiblog des Tagesanzeigers: «Credit Suisse und UBS heruntergestuft»
finews.ch: «Die Credit Suisse ist doch nicht so kapitalstark»

 

Das könnte Sie ebenfalls interessieren:

Lernen Sie den MAS Asset Management und die Studienleitung an den zahlreichen Info-Veranstaltungen kennen:

Wann & Wo:

26. September 2012 in Zürich, weitere Details erfahren sie hier
7. November 2012 in Zug, weitere Details erfahren Sie hier
9. Januar 2013 in Zürich, weitere Details erfahren Sie hier

Kommentare

0 Kommentare

Kommentar verfassen

Danke für Ihren Kommentar, wir prüfen dies gerne.