Im Frühjahrssemester 2024 haben fünf Studierende der Vertiefungsrichtung «Gebäudehülle» Hochschule Luzern – Technik und Architektur ihr Studium erfolgreich mit spannenden, praxisnahen Bachelorthesen abgeschlossen.
- Vergleichsstudie von Messergebnissen im Solarsimulator und der analytischen Ermittlung von Gleichgewichtstemperaturen für Fassadenkonstruktionen;
- Entwurf der Fassade und der Tragkonstruktion eines verglasten Restaurantgebäudes in einem Innenhof für ein bestehendes Hotel;
- Entwicklung eines neuartigen, konstruktiven Systems zur Regulierung von Fassadenanschlüssen und -konsolen;
- Gegenüberstellung, Analyse und Vergleich der Regelungen für den Glasbau im SIA Merkblatt 2057 und dem zukünftigen Eurocode 10 (pr-EN 19100);
- Tragwerks- und fassadenplanerische sowie konstruktive Planung zur Sanierung und Aufstockung einer Bestands-Industriehalle.
Die Poster der fünf Arbeiten finden Sie auf unserem Blog unter: Bachelor- Abschlussarbeiten
Für seine Arbeit «System zur Regulierung von Fassadenkonsolen» hat Miro Patocchi den von der Schweizerischen Zentrale Fenster und Fassaden SZFF gestifteten Preis für die beste Abschlussarbeit in der Vertiefungsrichtung Gebäudehülle erhalten.
In seiner Arbeit entwickelt Herr Patocchi ein neuartiges System zur kraftschlüssigen Verbindung von Fassaden mit dem Rohbau, in welchem Toleranzen in mehreren Dimensionen gleichzeitig ausgeglichen werden können. Die Systemidee ist dabei von ihm selbst erfunden, vorgeschlagen und in der These in Form einer detaillierten Machbarkeitsstudie erarbeitet worden.
Typischerweise sind die Verbindungen zwischen Primärtragwerk beziehungsweise Rohbau und Fassadenkonstruktionen mit unterschiedlichen Justiersystemen für die drei einzustellenden Achsrichtungen ausgestattet. Im Bereich der Konsole kommen dabei meist Verzahnungen für die unidirektionale Einstellung in der horizontalen Achse senkrecht zur Fassadenfläche zum Einsatz. Miro Patocchi schlägt in seiner Arbeit hingegen eine Lösung zur einfachen Regelung in zwei Achsrichtungen vor. In seiner These untersucht er Herstellungsmöglichkeiten und die Festigkeit der Verbindung anhand physischer Tests. Begleitend dazu werden finite-Element-Simulationen des Details sowie analytische Berechnungen durchgeführt und Anwendungsszenarien ermittelt und statisch nachgewiesen.
Miro Patocchi beweist mit einer hervorragenden Arbeit Erfindergeist gekoppelt mit einer wissenschaftlichen wie auch pragmatischen, handwerklich geschickten Vorgehensweise und zeigt damit erfolgreich das Potential und Robustheit seiner Konstruktionslösung auf.
Mehr Information über die an der Hochschule Luzern – Technik und Architektur angebotene Studienrichtung Gebäudehülle finden Sie unter www.hslu.ch/vrgebaeudehuelle
Parallel zum Studiengang unterstützt das angeschlossene Kompetenzzentrum Gebäudehülle als Forschungs- und Entwicklungspartner, bei Beratungen, Gutachten, Simulationen und Materialprüfungen sowie als akkreditierte Prüfstelle mit eigenem Fassadenprüfstand erfolgreich nationale und internationale Partner aus Industrie, Verbände, Verwaltung und Gewerbe.
Information und Kontakt: email hidden; JavaScript is required und www.hslu.ch/vrgebaeudehuelle
Das Kompetenzzentrum Gebäudehülle und die HSLU freuen sich über Ihr Interesse und eine Kontaktaufnahme.