19. September 2016

Risikomanagement

Rückblick KMU-Forum: Finanzielle Steuerung und Kontrolle in KMU

Rückblick KMU-Forum: Finanzielle Steuerung und Kontrolle in KMU

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von 
Stefan Renggli, Projektleiter und Dozent, Prof. Dr. Stefan Hunziker, Professor für Enterprise Risk Management und Internal Control, und Marcel Fallegger, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ

Anlässlich des 25. KMU Forums zum Thema «Finanzielle Steuerung und Kontrolle in KMU» wurde am vergangenen Montag am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der KMU-Benchmark vorgestellt. Die Veranstaltung war geprägt von interessanten Referaten, die die finanzielle Steuerung und Kontrolle aus konzeptioneller und praktischer Sicht, z. B. in Form der Unterstützung durch Business-Software, beleuchteten. Beim anschliessenden Apéro tauschten sich die rund 100 Interessierten über den Benchmark und die am Forum aufgeworfenen Fragen aus.

Das IFZ führt zusammen mit Wirtschaftsverbänden zweimal jährlich Fachveranstaltungen durch, die sich dem Thema der finanziellen Führung von KMU annehmen. Dabei stehen praktische Herausforderungen, die sich kleinen und mittelgrossen Unternehmen stellen, im Mittelpunkt. Referate der Hochschule Luzern, der Sage Schweiz AG und der querformat AG zeigten an der zweiten Abendveranstaltung der 25. Reihe die Aspekte von finanzieller Steuerung und Kontrolle aus verschiedenen Perspektiven auf.

  • Prof. Dr. Stefan Hunziker, Studiengangleiter MSc International Financial Management, eröffnete die Veranstaltung mit einem Blick auf die vergangenen Aktienrechtsrevisionen, die IKS-Pflicht und damit verbundene Fragen für KMU, die den Ausgangspunkt eines IFZ-Forschungsprojektes darstellten. Dazu wurden die aktuellsten Forschungsresultate vorgestellt und zentrale Handlungsfelder zur Optimierung der finanziellen Steuerung und Kontrolle wie die Risikokultur, die Rolle der IT-Systeme und das Wissensmanagement thematisiert.
  • Marc Ziegler, Country Manager der Sage Schweiz AG, erörterte darauf beruhend die Potenziale von Business-Software anhand des Debitorenprozesses. Neben effektiven Kontrollen ermöglicht Sage seinen Kunden eine hohe Automatisierung und Prozesssteuerung zu erreichen. Dabei soll auch eine optimale Vernetzung der Prozesse mit dem Umfeld erzielt werden. Als Hauptumsetzungspartner des erwähnten KTI-Forschungsprojektes betonte Marc Ziegler abschliessend den grossen Mehrwert, den Unternehmen mit dem KMU-Benchmark erzielen können.
  • Stefan Renggli, Studiengangleiter MAS Controlling, präsentierte danach die Online-Plattform KMU-Benchmark, die zusammen mit dem Business-Software-Anbieter Sage entwickelt wurde. Diese ermöglicht kleinen und mittleren Unternehmen, ihre Steuerungs- und Kontrollmassnahmen im Finanzbereich selber kritisch zu durchleuchten und eigene Auswertungen mit jenen von anderen KMU zu vergleichen. Stefan Renggli wies darüber hinaus auf die Wichtigkeit hin, die Assessment-Fragen des Benchmarks im Team anzugehen, um konstruktive Diskussionen anstossen zu können.
  • Walter Kaufmann, Projektleiter der querformat AG, schilderte in seinem Erfahrungsbericht den Umgang mit dem KMU-Benchmark. Dabei stellte er heraus, dass vorab eine gewisse Skepsis bestand, weil KMU im Alltagsgeschäft nur wenig Zeit finden, solche Tools zu testen. Während des begleiteten Pilot-Versuchs erkannte die Geschäftsleitung aber den Wert, sich kritisch mit Organisation & Kultur, Information & Kommunikation sowie Steuerung & Kontrolle auseinanderzusetzen. Darüber hinaus schätze querformat die Möglichkeit, Vergleiche mit Unternehmen ähnlicher Grösse und aus derselben Branche vorzunehmen.

Das Fazit der Veranstaltung brachte klar hervor: Ein auf Freiwilligkeit basierendes, breit ausgelegtes Steuerungs- und Kontrollsystem kann in KMU die Effektivität und Effizienz erhöhen. Pragmatische Hilfsmittel, die die relevanten KMU-Herausforderungen adressieren, fördern dabei die Umsetzung. Weitere Informationen zum KMU-Benchmark erhalten Sie in der Medienmitteilung der Hochschule Luzern.

 

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