20. September 2013
von Marino Bundi, Dozent am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ
von Stefan Renggli, Dozent am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ
An der zweiten Abendveranstaltung der Herbstreihe des KMU-Forums stand das Thema Cloud Computing & Outsourcing für KMU im Zentrum. Bei der Bison IT Services AG in Sursee berichteten Oliver Schalch, CEO, und Kristian Galli (IBM Global Technology Services) sowie Marino Bundi und Stefan Renggli vom IFZ von ihren Erfahrungen und wagten einen Ausblick in die Zukunft.
Schritt 1: Was KMU zu beachten haben
Bei den Themen Shared Services und Outsourcing in KMU sind grundsätzlich die kritischen Erfolgsfaktoren Strategie/Geschäftsmodell, Kundenorientierung, Standort/Provider und Emotionen/Akzeptanz zu berücksichtigen. Daneben ist auch das Einsparungspotential kritisch zu betrachten, denn oftmals sind die geplanten Einsparungen deutlich höher als die tatsächlich erreichten. Bei der Wahl des Providers empfiehlt es sich, einen auf KMU spezialisierten Anbieter zu wählen und die Zusammenarbeit insbesondere im Bereich Datenbearbeitung, Datensicherung und Datenschutz vertraglich festzuhalten.
Schritt 2: Wahl des passenden Cloud Bereitstellungs- und Servicemodelles
Beim Cloud Computing betreibt ein Unternehmen seine IT-Infrastruktur nicht mehr selber, sondern mietet diesen Dienst bei einem entsprechenden Anbieter. Dadurch sind die Die Daten und Anwendungen des Unternehmens nicht mehr lokal vorhanden, sondern in der Cloud. Kristian Galli, IBM Global Technology Services) zeigte, welche Service- und Bereitstellungsmodelle (Private Cloud, Managed Private Cloud, Hosted Private Cloud, Shared Private Cloud, Public Cloud) existieren und welche Modelle welchen Anforderungen gerecht werden.
Schritt 3: Die Wahl des richtigen IT-Sourcing-Partners
Anhand aktueller Praxisbeispiele wurden die verschiedenen Kriterien aufgezeigt, die ausschlaggebend für die situationsspezifisch optimale IT-Sourcing-Strategie sind. Die Kriterien lassen sich anschaulich in die „Bison-Bedürfnispyramide“ gliedern: Je nach strategischer Bedeutung der IT für das Geschäftsmodell eines Unternehmens sind unterschiedliche Stufen der Bedürfnispyramide anzustreben (siehe Abbildung).
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Anhand der Fallbeispiele wurde klar, dass es zurzeit kein dominierendes Sourcing-Modell über alle Stufen der Pyramide gibt: Die klassischen Betriebsmodelle „Eigener Betrieb“ und „Outsourcing“ sind z.B. besonders stark hinsichtlich Schutz vor Datenmissbrauch und direkter Beeinflussbarkeit, während sich diverse neue Vertriebsmodelle nur mit Cloud-Lösungen umsetzen lassen und zu Wettbewerbsvorteilen durch neue Formen der Leistungserbringung gegenüber Kunden führen. Die Stärken und Schwächen der Sourcing-Ansätze wurden in einer Entscheidungstabelle zusammengefasst und mit Fallbeispielen verdeutlicht.
Schritt 3: Die Rolle des CFO im Outsourcing-Prozess
Stefan Renggli, Projektleiter und Dozent am IFZ, berichtete von seinen früheren Erfahrungen im Outsourcing-Prozess eines KMU. Als CFO – mit einem verglichen mit einem IT-Spezialisten eher limitierten Technologiewissens – empfiehlt er CFOs von KMU, über den ganzen Outsourcing-Prozess einen externen Berater einzubinden. Damit kann der Prozess optimal gestaltet werden. Auch die Einbindung der Mitarbeitenden spielt eine wichtige Rolle und sollte frühzeitig in die Planung miteinbezogen werden.
Beschreibungen, Referenten und Unterlagen vom 19. KMU Forum finden Sie hier.
Save the date:
Die weiteren Herbst-Veranstaltungen des 19. KMU Forum finden an folgenden Daten statt:
Factoring und Kreditversicherung – Möglichkeiten für KMU
1. Durchführung: Montag, 23. September 2013 (17.15 – 19.00 Uhr)
Hochschule Luzern – Wirtschaft, Zentralstrasse 9, 6002 Luzern
2. Durchführung: Montag, 30. September 2013 (17.15 – 19.00 Uhr)
Euler Hermes Switzerland, Tödistrasse 65, 8002 Zürich
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Weitere Informationen finden Sie unter: www.hslu.ch/ifz-kmu
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