Einmal im Internet immer im Internet – hört sich komisch an, ist aber wirklich so! Alles was du irgendeinmal egal wo, auf welchen Sozialen Kanälen oder Suchmaschinen gepostet hast, kann jederzeit auf dich zurückgeführt und im «worst case» gegen dich verwendet werden. Niemand möchte – auch du nicht – dass bei der zukünftigen Bewerbung bei einem Top Unternehmen persönliche unseriöse Informationen über dich im Internet gefunden werden. Falls du einmal Bundesrätin oder Bundesrat der Schweiz werden möchtest, empfiehlt es sich auch keine Nacktfotos im Internet kursieren zu lassen, da diese möglicherweise von einem Hacker gefunden und du damit erpresst werden könntest. Achte also bewusst darauf, was du von dir digital preisgibst!
Wie kann ich darauf Acht geben, dass ich meinen digital Footprint im Zaun halte? Tja, das ist
nicht so eine einfache Frage und es gibt auch keine klare Antwort darauf, aber wenn du die
folgenden sechs Massnahmen zum Schutz deines digital Footprints beachtest, bist du bereits
auf einem guten Weg.
Kurz gesagt: verfolge deinen Footprint und ergreife Massnahmen zu dessen Kontrolle!
Sei dein eigener Detektiv und Protektor zugleich!
Massnahme 1: Gib deinen Namen in mehreren Suchmaschinen ein
Du glaubst nicht, was du alles im Internet finden wirst. Man könnte meinen, du seist ein Promi oder eine Berühmtheit, aber nein, auch ganz «Normalos» wie du und ich, sind im Internet zu finden. Deshalb überprüfe die Suchergebnisse auf den ersten zwei Seiten auf deinen Vor- und Nachnamen, auch in falscher Schreibweise. Hast du etwas Unangenehmes oder Unseriöses entdeckt, bitte den Administrator der betreffenden Webseite diesen Eintrag zu löschen.
Willst du mehr über das Löschen von Einträgen, Namen oder Telefonnummern auf Google wissen möchtest, dann betrachte nachfolgende Guideline. (ganzer Artikel findest du hier)
Massnahme 2: Setzte Alerts auf Google.
Du kannst auch bewusst Google Alerts definieren, welche dir bei Auftauchen deines Namens eine Meldung zusenden. Jedes Mal, wenn irgendwo dein Name auftaucht, wirst du automatisch informiert, dies kann dir einen besseren Überblick geben, wo dein Name im Internet auftaucht.
Massnahme 3: Überprüfe deine Privatsphäre-Einstellungen, aber vertraue niemals darauf!
Facebook und Co. stützen sich darauf ab, dass sie ihren Nutzern durch die Privatsphäre-Einstellungen genügend Sicherheit geben, um dessen Profile zu schützen. Sei also auf der Hut vor solchen Privatsphäre-Einstellungen, es hört sich im ersten Moment toll und sicher an, aber ist noch lange nicht das Gelbe vom Ei. Diese Einstellungen schützen dich nicht über die Social-Media-Website hinaus, somit vertraue niemals nur auf diese Klauseln. Obschon du deine Fotos auf «nur deine Freunde» beschränkt hast, heisst das noch lange nicht, dass diese für den Rest des Internets nicht zugänglich sind.
Massnahme 4: Erstelle sichere Passwörter, die du dir gut merken kannst.
Du denkst jetzt vielleicht, dass diese Aussage wohl ein bisschen veraltet ist. Trotz des Retroeffekts stellt ein Passwort aus einer Kombination von Wörtern, Ziffern und Symbolen sowie mit Gross- und Kleinbuchstaben eine der effektivsten Massnahmen zum Schutz deinen digital Footprints dar. Aber bitte keine Geburtsdaten, Jahrgänge oder Namen von deiner Katze oder deines Freundes/deiner Freundin. Wähle ein Passwort, was für dich leicht zu behalten, aber für andere schwer zu erraten ist.
Massnahme 5: Halte deine Software auf dem aktuellsten Stand
Richtig gelesen! Updates sind nicht doof und mühsam, sondern extrem wichtig im Kampf gegen Schadprogramme und Viren, welche deinen digital Footprint beeinträchtigen könnten. Das nächste Mal, wenn ein Update deiner Software oder deines Apps bevorsteht, nicht wochen- oder monatelang warten, sondern gleich loslegen! Je älter die Software, desto anfälliger ist diese für Angriffe!
Massnahme 6: Überprüfe die Nutzung deines Mobilgeräts und lösche all das, was du nicht mehr benötigst!
Mobilgeräte solltest du immer mit einem Passwort oder Sperrmuster schützen, damit niemand bei Verlust des Gerätes auf deine Daten zugreifen kann. Mal eine andere Frage: Wie viele Apps hast du schon wieder auf deinem Smartphone? Über 200? Wer kennt das schon nicht, hier eine App, da eine neue Design App, dort eine coole Game-App. Davon sind sicherlich nicht mehr alle auf dem aktuellsten Stand und stellen somit eine Sicherheitslücke dar. Die Devise lautet: Lösche alle Apps, die du nicht mehr verwendest!
Massnahme 7: VPN schützt deine digitale Privatsphäre.
Ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) kann dir dabei helfen, deine Privatsphäre online zu schützen und kann sogar verhindern, dass Webseiten Cookies installieren, welche deine Internetbrowser-History tracken können. VPN stärkt deine online Anonymität, indem diese deine IP-Adresse virtuell verdeckt.
Massnahme 8: Baue deine Reputation durch dein Verhalten auf.
Sei dein eigener Master Mind! Trage zu deinem positiven, professionellen digital Footprint bei, indem du nur Dinge veröffentlichst, die zum Bild passen, welches du deinen Arbeitgebern, Professoren oder Banken offenbaren möchtest. Achte darauf, dass du negative Tweets weglässt, fragwürdige Facebook-Fotos entfernst und kritische Kommentare für dich behältst. Das alt bekannte Sprichwort schlägt hier zu: «Reden ist Silber, Schweigen ist Gold».
Willst du deinem digital Footprint etwas Gutes tun, dann baue eine positive starke Reputation auf, beispielsweise, indem du einen eigenen Blog schreibst oder eine eigene Website aufbaust, wo du dein Hobby oder deine Arbeit präsentieren kannst.
Zeig deine Leidenschaft, indem was du tust, aber denk immer daran, dass Internet vergisst nie!