Elke Arend-Heidbrinck ist visuelle Kommunikationsdesignerin (FH) und Wirtschaftsassistentin und kennt als ehemalige Mitarbeiterin einer renommierten Steuerberatungskanzlei auch die Welt der Zahlen.
Bisher drehte sich der Unterricht im CAS Design Management vorwiegend um Design-Strategie und Prozessentwicklung: Wie können Unternehmen das Kundenbedürfnis ins Zentrum stellen und dabei ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit steigern. Jetzt geht es um Kosten und Erträgen, Gewinne oder Verluste – kurzgesagt: es geht ums Geld. Denn trotz all den kreativen Ideen: Geld regiert die Welt!
In der Designkomplexität trifft das Wirkungsfeld des Designers auf das Wirkungsfeld des Manager. Nur wer die Sprache der Manager und der Designer beherrscht, kann im Design Management ein erfolgreicher Vermittler zwischen den Wirkungsfeldern sein. Deshalb schauen wir uns heute die Auswirkungen von Zahlen genauer an.
Das Markenerlebnis ist ein ganzheitliches Erlebnis und dafür muss im Unternehmen der Designbedarf ermittelt werden. Danach stellen sich verschiedene Fragen: Welche Leistungen können eingekauft werden? Welche Designleistungen kann und will das Unternehmen selbst erbringen? Wo entstehen die Kosten? Hier müssen vielfältige Entscheidungen getroffen, die immer auch das Budget betreffen. Um dabei die Aufwendungen gut zu planen, die entlang des Designprozess entstehen, empfiehlt sich folgende Vorgehensweise (Baars 2018):
1. Arbeitspakte definieren
2. Arbeitsaufwand abschätzen
3. Liefergegenstände festlegen
4. Meilensteine festlegen
5. Ressourcen bestimmen
6. Kostenbudget festlegen
7. Projektkalkulation abschliessen
Designleistungen haben einen gewissen Wert und das kostet eben etwas, je nach Gestaltungsanforderungen auch etwas mehr. Aber im Designprozess lassen sich nicht alle Aufwendungen in konkrete Zahlen abbilden: Es entstehen auch Werte, die sich nicht in Zahlen messen lassen. Aber das ist wieder ein anderes Thema, das uns auch noch beschäftigen wird.