Projektbeschrieb

Es ist ein Paradoxon: Es gibt immer mehr Menschen und genau das macht uns aber einsamer. Die zunehmende Urbanisierung führt zu mehr Einsamkeitsgefühlen bei Stadtbewohnern. Dies ist ein ernstzunehmendes Thema, auf das wir mit unserem Datenskupturen „Gemeinsam Einsam“ aufmerksam machen wollen. Bei der Skulptur „Gemeinsam“ lässt sich erfahren, wie es sich anfühlt, unter Leuten und doch isoliert in einer Einsamkeitsblase zu sein. Dabei lässt sich die Skulptur „Einsam“ betrachten, eine Darstellung der Einsamkeit selbst.

 

Gemeinsam

Die Bevölkerung in der Schweiz wächst und damit auch die Dichte von Personen auf einem Fleck. Dies ist ablesbar durch die blaue Kurve der Plexiglasscheibe und die weissen Klebebandstreifen auf der Fläche der Bank. Traurigerweise wächst damit auch ein anderes Phänomen an – die Einsamkeitsgefühle. Diese Kurve ist dargestellt durch die schwarze Plexiglaskurve auf der Seite der Bank. Beim Liegen o

der Sitzen auf der Bank sollen Einsamkeitsgefühle spürbar gemacht werden, unter anderem durch die Abtrennung in der Mitte der Bank von einer oder mehreren anderen Personen. In Blickrichtung von der Bank aus befindet sich unsere zweite Skulptur.

Einsam

Das Gefühl, mal allein zu sein, kennt jeder von uns. Doch die wirklich ei

nschneidende Einsamkeit ist ein Problem, was den meisten Menschen psychisch sehr zusetzt. Diese Emotion wollen wir festhalten und ein Gefühl übermitteln, das sich für jeder sehr individuell anfühlen kann. Das Gesicht reflektiert unsere innere Emotion – ob Wut, Trauer oder Einsamkeit. Die Silhouette soll zum Nachdenken anregen; Sehe ich einen Menschen? Sehe ich nur Stöcke? Sehe ich Trauer oder reine Neutralität? Sehe ich gar nichts? Das ist auch okay. Denn jeder empfindet unterschiedlich und blickt mit anderen Augen auf die Welt.

Daten

Die Stirnseite der Bank ist als Zeitstrahl zu lesen. Unten an der Bank beginnt der Zeitstrahl im Jahre 1997 und endet am oberen Teil um 2017. Die untertrennende Plexiglasscheibe stellt die schweizer gesamtbevölkerung (ab 15 Jährig) dar. Aus der selben Perspektive wird der Anteil an Personen, welche si

ch einsam fühlen, durch die schwarze Fläche sichtbar. Ergänzend ist der zuwachs der Bevölkerungsdichte durch die längs verlaufenden weissen Bälken lesbar.

 

Link – Ständige Wohnbevölkerung

Link – Einsamkeit

Link – Bevölkerungsdichte

Prozess

Think_2

Sonja Ramseier

Gegenüberstellung von Wohnbevölkerung von Stadt / Land und Einsamkeitsgefühlen im Kanton Luzern. Beides nimmt zu.

Erster Test, Daten „Physischer Belastung in der Schweiz“ in einem Objekt darzustellen. Zeitstrahl von links nach rechts, Farbe je Region, Grösse Kugel nach Grösse des Wertes.

Skizzen und Umsetzung eines Datenobjektes, welches das Bevölkerungswachstum in der Schweiz in städtischen und ländlichen Regionen vergleichbar macht. Links (höherer Balken) stellt städtisches Bevölkerungswachstum dar, rechts (tieferer Balken) ländliches Bevölkerungswachstum.

Lisa Zimmermann

Durch das steigende Alter bei Erstgeburten sinkt auch die Wahrscheinlichkeit,  dass die Familien weiter wachsen. Heisst wer früher mit 25 Jahren das erste Kind bekam, wird mit 32 eventuell bereits zwei weitere Kinder gebären. Wer erst mit 32 das erste Baby empfängt, wird eher unwahrscheinlich zwei weitere bekommen. Es gilt grundsätzlich, dass ab 35 Jahren eine Risikoschwangerschaft besteht. Zusätzlich, wie bereits erwähnt, steigen die Kosten für Familien gerade in den Städten; durch die Urbanisierung entstehen also weniger Kinder. Also könnte die Wohnbevölkerung der Schweiz in 20 Jahren rückläufig sein?

Eine Kugel, die die Erde symbolisiert und das Bevölkerungswachstum darstellt, schwirrte mir in Gedanken und ich fertigte ein kleines Knetmodell an. Die Idee dahinter ist, dass sie von roter und gelber Masse verschluckt wird. Das Rote ist das steigende Alter der Mütter und das Gelbe die Geburtenrate. Im letzten Stadion wäre die schwarze Kugel also fast rot.

Tendenz 2020 sinkend. Evt Ausschlag im 2021 wegen Corona? 😉

 

 

Luca Signorini

Suche nach Faktoren, welche Einfluss auf die Gesundheit der Stadtbevölkerung haben.

Versuch Bildung, Psychische Hospitaliserungen und Wahlbeteiligung konkret zu vergleichen. (Form = Symbol der Psychologie)

Vergleich von drei Kantonen (LU, GE, SG) punkto Depressionsrate, Einsamkeit, Kontrollüberzeugung, Soz. Unterstützung und Bildung.

Dabei hat sich herausgestellt, dass Faktoren welche die Depressionsrate beeinflussen von der Bildung beeinflusst werden, somit hat die Bildung auch einen indirekten einfluss auf die Depressionsrate.

Play_2

Gruppenbildung und erste Ideen + Konzepte

Steigt die Einsamkeit der Bevölkerung durch den Bevölkerungszuwachs?

Diverse Ideen welche durch vorwiegend zu grossem produktionsaufwand verworfen und unkonzeptioniert wurden… Während den Vorbereitungen des Share_2 entstand die Idee mit der bestehenden Bank im emmenpark zu arbeiten und dies zu bespielen.

Share_2

Impressionen zum Aufbau:

 

Credits

Sonja Ramseier

Lisa Zimmermann

Luca Signorini

Isabella Paqualini

Christof Sigerist

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