Würdet ihr euch nicht auch in eine grüne Ruheoase inmitten der Hektik der Pendler zurückziehen?

Raumanalyse

Der Bahnhof Luzern ist Schauplatz für unsere Intervention. In Bezug auf das Thema Licht sehen wir bei den Warteräumen noch grosses Potenzial. Diese befinden sich fast am Ende der Perronanlagen, unter dem Dach der Alten Bahnhofshalle. Mittig auf den Perrons platziert und unauffällig in dessen Erscheinung bieten sie Zuflucht, vor allem bei kalten Wintertagen. Auf einem Betonsockel erstrecken sich die umlaufenden Glasfenster, eingedeckt mit einem grünen Flachdach.  Betritt man den Warteraum, kommt einem zuerst ein grelles und helles Licht entgegen, welches sehr störend auf den Betrachter wirkt. Der Raum kommt langweilig, kühl und nicht einladend daher. Genau deswegen kommt unsere Intervention ins Spiel! 

 

Konzept/Idee

Das Konzept besteht aus einer gewollten Führung der gegebenen Lichtquelle an der Decke des Warteraumes, welches man mit einer gewinkelten Konstruktion lenkt. Gleichzeitig macht die grüne Klarsichtfolie an den Fenstergläsern den Warteraum von Weitem sichtbar und stellt einen grünen Schatten rund um diesen Raum her. 

Ziel des Konzeptes ist es, eine angenehmere Wartezeit in diesen Räumen zu schaffen, damit der Nutzer beim Reinlaufen nicht direkt von dem grellen Licht geblendet wird, jedoch beim Lesen auf der Bank gleichermaßen vom Licht profitieren kann. Die Helligkeit ist somit nicht kompromittiert, dafür die Atmosphäre verbessert und eine «leuchtende grüne Box» als Ruhepol inmitten des hektischen Treibens des Bahnhofs kreiert. 

Umsetzung

Unsere Intervention wurde bewusst einfach gehalten, dafür konnten wir direkt vor Ort experimentieren. Der an Saugnäpfen aufgehängte Reflektor besteht aus Karton und wurde mit Alufolie überzogen, um die gewünschte Reflexion und Lichtstreuung zu erhalten. Zudem wurde er so bemessen, dass die Sitzbänke immer noch direkt beleuchtet werden. Die Fenster wurden mit grüner, lichtdurchlässiger Folie beklebt. Es ist erstaunlich, wie mit einfachsten Mitteln ein Raum verändert werden kann! 

 

Shared by: C8
Image Credit: Mario, Marie-Florence, Jonas

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