Die Tiefgarage wurde zum Zweckbau, welcher im städtischen Kontext immer mehr einen Wiederspruch darstellt. Wie besetzen wir Raum und womit?

Raumanalyse

Das Parkhaus Globus befindet sich in Luzern an der Pilatusstrasse 4. Es wurde 1979 eröffnet und bietet 117 öffentliche Parkplätze. Das Parkhaus läht nicht zum verweilen ein, es wurde schlicht und praktisch gehalten. Die Wände und Decken wurden weiss gestrichen, der Boden glänzt mit einem versiegelten, hellgrauen Überzug und die Stützen wurden mit gelber Farbe signalisiert. Ausserdem wurden die Wände und der Boden mit diversen, verschiedenen Schildern und Kennzeichnungen versehen. Auch die Decke wirkt mit den vielen Leitungen und der darunter oder darüber gehängter Beleuchtung nicht einladend. Die Leuchtkörper gehen infolgedessen in dem ganzen Haustechnikchaos unter, man nimmt sie nicht spezifisch wahr.

Konzept/Idee

Die Intervention soll eine Analogie zur Verkehrssituation in der Luzerner Innenstadt darstellen. Je mehr Fahrzeuge sich auf der Strasse befinden, umso beklemmender und eingeengter wirkt die Innenstadt. Diese Situation soll sich ebenfalls im Parkhaus widerspiegeln. Ein flächiger Deckenraster
dient dabei als Grundlage der Intervention. Die gelben Säulen und weissen Wänden werden dunkel gestrichen, um den Deckenraster zusätzlich noch zu betonen. Sobald ein Fahrzeug nun in das Parkhaus fährt und auf einem freien Parkfeld zum Stehen kommt, wird das Licht oberhalb des Parkfeldes ausgeschaltet, bis es das Parkhaus wieder verlässt. Das Parkhaus wirkt folglich offen und einladend, wenn wenige Fahrzeuge darin stehen und dunkel und beklemmend wenn es voll ausgelastet ist.

Umsetzung

Das Leuchten-Raster wird unter den HLKS-Installationen installiert. In einem Abstand von ca. 35cm werden die Leuchten-Bänder aufgehängt. Die Leuchten haben einen möglichst schmalen Leuchtkegel, damit die bestmögliche Wirkung erzielt werden kann. Da kein Tageslicht in das Parkhaus einfliessen kann ,werden Leuchten mit einer Farbtemperatur von 6500K installiert. Damit die Leuchten nicht sinnlos leuchten, werden in der Einfahrt und in den drei Fussgängereingängen Bewegungsmelder installiert. So kann das Licht bei keiner Bewegung auf ein Minimum gedimmt
werden und bevor jemand hineinkommt, wird das Licht wieder heller.

Um ein Teil des Strombedarfs direkt selber zu decken, wird auf dem Dach eine PV-Anlage gebaut.

 

 

 

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