Dichte ohne Stress

Verdichtetes Bauen ist spätestens seit der Einführung des revidierten Raumplanungsgesetzes am 1. Mai 2014 in aller Munde. Verdichtetes Bauen führt zwangsläufig zu mehr Menschen auf derselben Fläche, was leicht zu Verstimmungen und Stress führen kann. Doch ist dem wirklich so? Joëlle Zimmerli, die Soziologin und Raumplanerin von Zimraum Raum + Gesellschaft, nimmt dazu an einer IFZ-Konferenz Stellung.

Leute, die in einem innerstädtischen Quartier wohnen, schätzen vor allem belebte Orte in der Nachbarschaft, wo soziale Kontakte gepflegt werden können. Sie nehmen dafür auch Lärmimmissionen oder einen geringeren Ausbaustandard ihrer Wohnung in Kauf. Doch innerhalb der Städter gibt es starke Unterschiede. So stehen verwurzelte Quartierbewohner einer dichten Bevölkerung deutlich skeptischer gegenüber als die typischerweise jungen Innenstädter – diese kennen kaum Berührungsängste.

Wenn schon verdichtet bauen, dann wenigstens in die Höhe. So empfinden es zumindest 77 % der Befragten. Die Botschaft ist klar: Die Erlebnis- und Begegnungszone im Erdgeschossraum soll nicht verbaut werden. Ein eindrückliches Beispiel hierfür ist die Europaallee in Zürich. Anfangs als steriler Bürokomplex denunziert, schmücken heute ein urbanes Gartengeschäft, ein Laden mit griechischen Spezialitäten und ein Goldschmied die Erdgeschossebene.

Verdichtetes Bauen kann jedoch noch viel weiter gehen. Auf einem leeren Grundstück in Zürich Binz wurde mit dem Basislager eine definitionstechnische Unmöglichkeit realisiert – die Idee einer mobilen Immobilie. Dafür stellte die Fischer AG im Auftrag von Swiss Life 135 stapelbare Container auf und liess diese zu Künstlerateliers umbauen. Eine Erfolgsstory, die seinesgleichen sucht. Nach dem Ablauf des Projekts zog ein Grossteil der Künstler mit ihren Containern nach Altstetten um; auf ein Ersatzgrundstück der Stadt Zürich.

Möchten Sie mehr über diese spannende Thematik erfahren? Lesen Sie den ganzen Bericht Dichte ohne Stress im Baublatt vom 7. November 2014 oder kommen Sie an unsere nächste Immobilienkonferenz.

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