22. Juli 2014
von Prof. Dr. Andreas Dietrich
Dozent und Studienleiter am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ
So schnell hat bisher wohl noch nie ein Startup seine Finanzierung gesichert. Gerade einmal 7 Stunden und 16 Minuten dauerte es, bis die Gründer der IT-Firma Secucloud ihr Startkapital von 250 000 € eingesammelt hatten. Auf der Internet-Site Seedmatch hatten sie ihr Produkt, eine Sicherheitsbox für Internetverbindungen, vorgestellt. Die Investorengemeinschaft hob den Daumen und stellte Geld bereit. Aus dem Crowdsourcing im Internet 2.0, wo die «Weisheit der Masse» Lexika wie Wikipedia oder Anleitungen zum Hausbau ermöglicht, ist eine neue Finanzierungsform hervorgegangen: das Crowdinvesting.
Jungunternehmer können auf den Plattformen ihre Ideen vorstellen und den Finanzbedarf ausschreiben. Wenn die «Crowd» der Mitglieder überzeugt ist, stellt sie die Finanzierung – zu einem hohen Risiko. Die sogenannte Schwarmfinanzierung hat sich seit der Gründung der ersten Plattform Artistshare im Jahr 2003 zum Milliardenmarkt entwickelt, mit einem Finanzierungsvolumen von 3,3 Mrd. Fr. in den USA sowie 1,3 Mrd. Fr. in Grossbritannien. In Deutschland und in der Schweiz ist der Markt deutlich kleiner, wuchs aber in den vergangenen Jahren schnell.
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