13. Juli 2012

Bank Management,

Financial Markets,

IFZ in den Medien

Der Libor-Skandal als Problem von enormer Tragweite

von Roger Rissi
Projektleiter und Dozent am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ

Der Libor (London Interbank Offered Rate) wird einmal pro Tag in London ermittelt und gibt an, zu welchen Bedingungen sich Banken untereinander Geld ausleihen. Des Weiteren dient er als Referenz für Kredite an Unternehmen, Privatepersonen und weiteren Finanztransaktionen und wiederspiegelt ein Marktvolumen von über 350 Billionen USD. Über den Libor-Skandal war die gesamte Führungsspitze der britischen Barclays gestürzt und muss nun rund 500 Millionen USD für die begangenen Fehler bezahlen.

 

 

Roger Rissi analysiert im Interview auf cash.ch den Libor-Skandal und nimmt zur Tragweite des Skandals Stellung.

cash: Was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie vom Libor-Skandal gehört haben?

Roger Rissi: Ich dachte, wenn das stimmt, ist es ein Problem von enormer Tragweite. Eigentlich kennt man solche Absprachen aus der Industrie, beispielsweise vom internationalen Vitaminkartell, das in den 90er Jahren Schlagzeilen gemacht hat und in das unter anderem Roche und BASF involviert waren. Nun hat es auch die Bankenwelt erreicht. Das Problem ist aber schon länger akut, aber erst in den letzten Monaten in das Bewusstsein der europäischen Öffentlichkeit gerückt. In den USA wird bereits seit Jahren ermittelt.

cash: Was bedeuten die Zinsmanipulationen für die Bankkunden?

Roger Rissi: Bei einer Liborhypothek hängt der vom Kunden zu zahlende Hypothekarzins vom Libor ab. Steigt dieser, so steigt damit auch die Zinsbelastung für den Kunden. Bei Strukturierten Produkten sind beispielsweise Range Accrual Notes betroffen, bei denen eine Couponzahlung davon abhängig ist, ob sich ein Referenzzinssatz innerhalb eines bestimmten Bereiches befindet oder nicht.

Interesse geweckt?
Lesen Sie weiter – das gesamte Interview mit Roger Rissi finden Sie hier

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Wann & Wo:

26. September 2012 in Zürich, weitere Details erfahren sie hier
7. November 2012 in Zug, weitere Details erfahren Sie hier
9. Januar 2013 in Zürich, weitere Details erfahren Sie hier

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